Pallade Veneta - Ukrainisches Volk erhält Sacharow-Preis des EU-Parlaments

Ukrainisches Volk erhält Sacharow-Preis des EU-Parlaments


Ukrainisches Volk erhält Sacharow-Preis des EU-Parlaments
Ukrainisches Volk erhält Sacharow-Preis des EU-Parlaments / Foto: Handout - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Das Europäische Parlament hat den diesjährigen Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte an das ukrainische Volk vergeben. "Diese Auszeichnung ist für die Ukrainer, die vor Ort kämpfen, für diejenigen, die fliehen mussten, für diejenigen, die Verwandte und Freunde verloren haben", sagte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Mittwoch in Straßburg. Nominiert waren auch der inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange und die kolumbianische Wahrheitskommission.

Textgröße ändern:

Die Auszeichnung für das ukrainische Volk, vertreten durch seinen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weitere gewählte Vertreter sowie die Zivilgesellschaft, ist mit 50.000 Euro dotiert. Den Preis verleiht das EU-Parlament am 14. Dezember in Straßburg während der letzten Plenarsitzung des Jahres.

Im vergangenen Jahr war damit der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny ausgezeichnet worden. Seine Tochter hatte stellvertretend für ihn den Preis, der nach dem 1989 verstorbenen sowjetischen Dissidenten und Physiker Andrej Sacharow benannt ist, in Straßburg entgegengenommen.

"Heute erkennen wir die Leistung des ukrainischen Volks für unsere universellen und europäischen Werte an", erklärte der CDU-Europaabgeordnete Michael Gahler. Die konservative EVP-Fraktion, die Sozialdemokraten, die Liberalen sowie die nationalistischen Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) hatten jeweils die ukrainische Bevölkerung oder Selenskyj nominiert.

Die Linken-Fraktion hatte die kolumbianische Wahrheitskommission nominiert. Die Kommission arbeitete von 2017 bis Juni dieses Jahres Menschenrechtsverletzungen während des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts zwischen der Guerillaorganisation Farc, rechten paramilitärischen Gruppen und der Armee in Kolumbien auf. Neun Millionen Menschen waren nach offiziellen Angaben direkt von der Gewalt betroffen und wurden vertrieben, getötet oder gelten als vermisst.

Der in Großbritannien inhaftierte Assange wurde von einer Gruppe von 41 Abgeordneten nominiert. Ihm droht in den USA eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren, weil er ab 2010 auf der Website Wikileaks rund 700.000 vertrauliche Dokumente zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hatte. Darunter befanden sich brisante Informationen zur Tötung von Zivilisten und der Misshandlung von Gefangenen.

L.Barone--PV

Empfohlen

Trump-Dekret: USA stufen Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" ein

Im Kampf gegen Drogen stufen die USA das Schmerzmittel Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" ein. Präsident Donald Trump unterzeichnete dazu am Montag in Washington ein Dekret. "Keine Bombe hat eine solche Wirkung", sagte Trump über das Opioid. "Jedes Jahr sterben 200.000 bis 300.000 Menschen, soweit wir wissen."

Tod von US-Regisseur Rob Reiner und Frau: Sohn unter Mordverdacht

Nach dem gewaltsamen Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau steht deren Sohn Nick unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. Medienberichten zufolge ging der Tat ein Streit zwischen Nick Reiner und seinen Eltern voraus. Worum es dabei ging, ist unklar.

Tod von US-Regisseur Reiner und seiner Frau: Sohn Nick in Polizeigewahrsam

Nach dem Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau hat die Polizei seinen Sohn Nick laut Medienberichten in Gewahrsam genommen. Die Sender CBS und ABC berichteten am Montag, der 32-Jährige sei festgenommen und in ein Gefängnis in Los Angeles überstellt worden. Nach Angaben der "Los Angeles Times" soll Nick Reiner unter Verdacht stehen, seine Eltern getötet zu haben. Laut dem Sender hatten die Leichen des Paares Stichwunden aufgewiesen.

Versklavung von Jesidin durch IS: Achteinhalb Jahre Haft für Frau in Koblenz

Eine Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist am Montag in Koblenz wegen Versklavung einer Jesidin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht in der rheinland-pfälzischen Stadt musste nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut über das Strafmaß für die Angeklagte entscheiden. In einem ersten Prozess hatte es diese 2023 zu neun Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Die Taten selbst wurden nicht neu aufgerollt.

Textgröße ändern: