Pallade Veneta - Krankenkasse KKH verzeichnet für 2024 Höchstniveau bei Krankenstand

Krankenkasse KKH verzeichnet für 2024 Höchstniveau bei Krankenstand


Krankenkasse KKH verzeichnet für 2024 Höchstniveau bei Krankenstand
Krankenkasse KKH verzeichnet für 2024 Höchstniveau bei Krankenstand / Foto: Rolf Vennenbernd - POOL/AFP/Archiv

Nach neuen Daten der Krankenkasse KKH bewegen sich krankheitsbedingte Fehltage am Arbeitsplatz weiter auf Höchstniveau. Das führt die KKH nach Angaben vom Montag auf einen Höchststand bei psychischen Leiden und auf die automatische Weitermeldung aller Krankmeldungen an die Krankenkassen seit 2023 zurück. Für das Jahr 2024 verzeichnete die KKH 206 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder, wie sie in Hannover mitteilte.

Textgröße ändern:

Im Vorjahr sei der Krankenstand mit 204 Fällen ähnlich hoch gewesen. Im Vergleich zu 2021 sei es allerdings ein Anstieg auf fast das Doppelte - damals seien es noch 106 Fälle auf 100 Berufstätige gewesen. Vor der Coronapandemie, im Jahr 2019, seien 122 Atteste pro 100 KKH-Mitglieder eingereicht worden.

Dabei stiegen die Fehlzeiten wegen psychischer Probleme wie Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung 2024 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal, wie die KKH weiter mitteilte. 2024 seien wegen psychischer Krankheiten 392 Fehltage pro 100 Mitglieder verzeichnet worden, fünf Tage mehr als noch 2023. Es sei der höchste Stand seit Beginn der KKH-Erhebungen im Jahr 2017 - damals seien es 298 Tage gewesen.

Auf Rekordniveau mit 466 Tagen pro 100 Mitglieder seien außerdem die Fehlzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen. Seit 2023 gibt es elektronische Krankschreibungen, Krankmeldungen werden seitdem automatisch an die Krankenkassen weitergeleitet. Zuvor mussten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sie selbst weiterleiten, was viele bei kurzzeitigen Krankschreibungen vermutlich nicht machten.

Die automatische Weiterleitung mache sich vor allem bei Attesten über wenige Tage wegen Atemwegsinfekten bemerkbar, erklärte die KKH. Die Fehlzeiten wegen Erkältungen und grippaler Infekte seien von 179 Tagen im Jahr 2021 auf aktuell 447 Tage nach oben geschnellt.

A.Graziadei--PV

Empfohlen

Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss zu Kassen-Sparpaket

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat einen Kompromiss für das von der Regierung geplante Sparpaket für die Krankenkassen vereinbart. Wie der Bundesrat am Mittwochabend mitteilte, sollen dabei die Auswirkungen der geplanten Einsparungen bei der Klinikvergütung auf das Jahr 2026 begrenzt bleiben. Bundestag und Bundesrat sollen nun am Freitag abschließend über das Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro entscheiden. Es soll einen übermäßigen Anstieg der Beiträge für die Versicherten im kommenden Jahr verhindern.

Merz unzufrieden mit Ergebnissen von Kommission zur Pflegereform

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich unzufrieden mit der Bund-Länder-Gruppe zur Pflegeversicherung gezeigt - und eine adäquate Pflegereform für nächstes Jahr angekündigt. Das Gremium habe seine Arbeit "mit einem nicht befriedigenden Ergebnis" beendet, sagte Merz am Mittwoch im Bundestag. Er sei mit diesem "nicht einverstanden". Die Ergebnisse würden, "nicht ausreichen, um die Pflegeversicherung auf Dauer zukunftsfähig zu gestalten".

Drei Tote bei Feuer in Krankenhaus: Psychiatrie für Brandstifter in Hamburg

Nach einem Feuer in einem Krankenhaus in Hamburg mit drei Toten ist der verantwortliche Brandstifter in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht der Hansestadt sah es nach Angaben einer Sprecherin am Mittwoch als erwiesen an, dass der 73-Jährige krankheitsbedingt nicht schuldfähig war. Rechtlich ging es von Brandstiftung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord aus.

Warken erwartet Zustimmung zu Kassen-Sparpaket - Kompromiss mit Ländern

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sieht keine Hindernisse mehr für das Krankenkassen-Sparpaket, das die Beiträge im kommenden Jahr stabilisieren soll. In den Gesprächen zwischen Bund und Ländern über die letzten Streitfragen seien "gute Lösungen" gefunden worden, sagte Warken am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Sie haben dem Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat für die Sitzung am Mittwochabend einen entsprechenden Vorschlag zugeleitet und sei nun "sehr zuversichtlich, dass wir das Sparpaket schnüren können".

Textgröße ändern: