Pallade Veneta - Werbewirtschaft kritisiert Beschluss der Verbraucherminister zu Kinder-Werbung

Werbewirtschaft kritisiert Beschluss der Verbraucherminister zu Kinder-Werbung


Werbewirtschaft kritisiert Beschluss der Verbraucherminister zu Kinder-Werbung
Werbewirtschaft kritisiert Beschluss der Verbraucherminister zu Kinder-Werbung / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Die deutsche Werbewirtschaft hat das von den Verbraucherministern der Länder geforderte Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder und Jugendliche richtet, scharf kritisiert. "Es gibt keine Wirksamkeitsstudie, die belegt, dass ein Werbeverbot positive Auswirkungen auf die Gewichtsentwicklung von Kindern und Jugendlichen hat und zu weniger Fettleibigkeit führt", erklärte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) am Montag.

Textgröße ändern:

Das Gegenteil sei der Fall - Beispiele wie Schweden oder Südkorea zeigten, dass Werbeverbote "nicht geeignet sind, Übergewicht bei Kindern effektiv zu verringern", fuhr der ZAW fort. Die Verlautbarung der Ministerinnen und Minister für Verbraucherschutz der Länder gehe außerdem "deutlich über die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags" hinaus. Dort geht es um unter 14-Jährige, an sie gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett und Salzgehalt soll es künftig nicht mehr geben.

Die Verbraucherschutzministerkonferenz hatte am Freitag beschlossen, den Bund darum zu bitten, ein entsprechendes Verbot für an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung "im Rahmen seiner Regelungszuständigkeit auf den Weg zu bringen". Das jedoch würde dazu führen, "dass Jugendlichen bis 18 nicht zugetraut wird, sich für eine ausgewogene Ernährung zu entscheiden", kritisierte der ZAW.

Um Übergewicht und Adipositas zu bekämpfen, brauche es vielmehr einen "übergreifenden Ansatz: Zentrale Handlungsfelder sind Ernährungsbildung, eine ausgewogene Kita- und Schulverpflegung sowie die nachhaltige Förderung von Bewegung", argumentierte der ZAW.

G.Riotto--PV

Empfohlen

RKI: Etwa 517.800 Menschen erhielten 2023 Krebsdiagnose - Sterblichkeit rückläufig

Im Jahr 2023 ist in Deutschland bei etwa 517.800 Menschen Krebs diagnostiziert worden. Das geht aus Schätzungen des Zentrums für Krebsregisterdaten hervor, die das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin veröffentlichte. Die Krebsneuerkrankungen betrafen rund 241.400 Frauen und 276.400 Männer. Insgesamt 228.960 Menschen starben 2023 an Krebs. Die Krebssterblichkeit ist in Deutschland damit weiter rückläufig.

80 Prozent erachten gesetzliche Krankenversicherung als wichtigen Teil von Sozialstaat

Die gesetzliche Krankenversicherung genießt einer Umfrage zufolge großen Rückhalt in der Bevölkerung: Mit 80 Prozent erachtet sie eine große Mehrheit als wichtigen Bestandteil des Sozialstaats. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Spitzenverbands der gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Demnach werden auch die zentralen Elemente des Systems mehrheitlich unterstützt.

BGH-Verhandlung über behaupteten Impfschaden macht Klägerin etwas Hoffnung

Ein heiß diskutiertes Thema aus der Pandemiezeit hat am Montag den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe beschäftigt. Eine Zahnärztin verklagte Astrazeneca, weil sie drei Tage nach einer Coronaimpfung im März 2021 auf einem Ohr taub wurde, was sie auf die Impfung zurückführt. Vor dem Oberlandesgericht Koblenz hatte die Klage keinen Erfolg - nach der Verhandlung am BGH hat die Klägerin aber gewissen Grund zur Hoffnung. (Az. VI ZR 335/24)

Rinder-Virus: Französische Bauern protestieren gegen das Keulen von Herden

In Frankreich mehreren sich Proteste gegen das Keulen ganzer Rinderherden, das die Ausbreitung einer hoch ansteckenden Viruskrankheit verhindern soll. Mehr als 200 Abgeordnete und Bürgermeister demonstrierten am Montag in der südwestfranzösischen Stadt Foix und forderten eine Anpassung der geltenden Vorschriften. Sie forderten "eine gezieltes Keulen infizierter Tiere", um die Verluste zu begrenzen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums wurden bislang mindestens 3000 Rinder getötet, um die Ansteckung mit der Knötchenkrankheit zu verhindern.

Textgröße ändern: