Pallade Veneta - Staatsanwalt in Prozess gegen NS-Verbrecher Eichmann in Israel gestorben

Staatsanwalt in Prozess gegen NS-Verbrecher Eichmann in Israel gestorben


Staatsanwalt in Prozess gegen NS-Verbrecher Eichmann in Israel gestorben
Staatsanwalt in Prozess gegen NS-Verbrecher Eichmann in Israel gestorben

Israel trauert um einen der Ankläger im Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann. Gabriel Bach starb im Alter von 94 Jahren, wie die israelischen Justizbehörden mitteilten. Am Sonntag wurde er beerdigt. Der in Berlin aufgewachsene Jurist war der stellvertretender Chefankläger in dem Verfahren gegen Eichmann, der im April 1961 eröffnet worden war.

Textgröße ändern:

Bach hatte die monatelangen Ermittlungen und Befragungen geleitet, um Beweise gegen Eichmann zusammenzutragen. "Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht an einen bestimmten Gegenstand, ein bestimmtes Beweisstück oder einen bestimmten Moment aus dem Eichmann-Prozess erinnere", sagte Bach im Jahr 2000 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

Der einstige SS-Obersturmbannführer Eichmann war ab 1939 im Reichssicherheitshauptamt mit verantwortlich für die Deportation der europäischen Juden in die NS-Vernichtungslager. Nach dem Krieg gelang dem Protokollführer der Wannsee-Konferenz die Flucht aus einem US-Gefangenenlager.

Der israelische Geheimdienst Mossad spürte ihn schließlich in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires auf und brachte ihn nach Israel. Dort wurde er nach einem neunmonatigen Prozess im Mai 1962 hingerichtet.

Bach wuchs in Berlin auf. Seine Familie floh 1938 vor den Nazis aus Deutschland und ließ sich schließlich in Palästina nieder, das damals unter britischem Mandat stand. Bach wurde 1982 Richter am Obersten Gerichtshof Israels und übte das Amt 15 Jahre lang aus, bevor er in den Ruhestand ging.

E.Magrini--PV

Empfohlen

Europaabgeordnete stimmen für Verschärfung der europäischen Asylpolitik

Das Europäische Parlament hat mit der Unterstützung eines Bündnisses aus rechten und ultrarechten Abgeordneten zwei wegweisende Texte zur Verschärfung der Migrationspolitik in Europa verabschiedet. Die von den Europaabgeordneten am Mittwoch beschlossenen Maßnahmen würden es insbesondere ermöglichen, Asylbewerber auch in Länder zurückzuschicken, bei denen es sich nicht um ihre Herkunftsländer handelt, die aber von Europa als "sicher" eingestuft werden.

"From the River to the Sea": Mann in Berlin wegen antiisraelischer Parole verurteilt

In Berlin ist ein 25-Jähriger wegen der Verwendung der antiisraelischen Parole "From the River to the Sea" und Verbreitens von Propaganda terroristischer Organisationen zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt worden. Das Landgericht in der Bundeshauptstadt wertete den Ausspruch als Erkennungszeichen der als terroristische Organisation eingestuften und in Deutschland verbotenen radikalislamischen Hamas, wie eine Sprecherin nach der Entscheidung am Mittwoch erklärte. Der Mann hatte diese bei einer Demonstration skandiert.

Fast vier Jahre Haft für IS-Unterstützer in Düsseldorf

Der Oberlandesgericht Düsseldorf hat einen Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Urteil gegen den zu Prozessbeginn Mitte September 26-jährigen iranischen Staatsangehörigen aus Paderborn erging am Mittwoch wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung, wie das Gericht in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt mitteilte.

Aus Bürgergeld wird Grundsicherung: Kabinett beschließt schärfere Sanktionen

Schärfere Sanktionen - und ein neuer Name: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Reform des Bürgergelds beschlossen. Damit steht die erst vor rund drei Jahren eingeführte Sozialleistung vor dem Aus, heißen soll sie künftig "neue Grundsicherung". Die generelle Höhe der Bezüge bleibt gleich, es soll aber Kürzungen für jene geben, die nicht mit dem Jobcenter kooperieren. Scharfe Kritik kommt von Opposition und Sozialverbänden.

Textgröße ändern: