Pallade Veneta - Gesundheitsministerium: Zwölf Tote bei israelischen Luftangriffen auf Gazastreifen

Gesundheitsministerium: Zwölf Tote bei israelischen Luftangriffen auf Gazastreifen


Gesundheitsministerium: Zwölf Tote bei israelischen Luftangriffen auf Gazastreifen
Gesundheitsministerium: Zwölf Tote bei israelischen Luftangriffen auf Gazastreifen / Foto: MOHAMMED ABED - AFP

Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen sind in der Nacht zum Dienstag zwölf Menschen getötet worden, unter ihnen drei Anführer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Unter den Toten seien auch Kinder, zudem seien 20 weitere Menschen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium des von der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas kontrollierten Gazastreifens mit.

Textgröße ändern:

Die Angriffe - weniger als eine Woche nach einer zwischen Israel und den Kämpfern des Islamischen Dschihad im Gazastreifen getroffenen Waffenruhe - lassen eine neue Eskalation der Gewalt befürchten. Die israelische Armee rief Zivilisten im Umkreis von 40 Kilometern auf, für den Fall von Raketenangriffen aus dem Gazastreifen in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

Die israelische Armee teilte mit, die Angriffe hätten sich gegen drei Kommandeure der Al-Kuds-Brigaden gerichtet, den bewaffneten Arm des Islamischen Dschihad. Israel bezeichnet den Islamischen Dschihad als Terrororganisation.

Der Islamische Dschihad bestätigte in einer Mitteilung den Tod von drei führenden Mitgliedern der Al-Kuds-Brigaden. Demnach handelte es sich um Dschihad Ghannam, Sekretär des Militärrats der Brigaden, Chalil Al-Bachtani, ebenfalls Mitglied des Militärrats sowie Kommandeur der Brigaden für den Norden des Gazastreifens, sowie Tarek Essdine, einen der militärischen Anführer der Bewegung für Aktivitäten im von Israel besetzten Westjordanland. Er koordinierte diese demnach vom Gazastreifen aus.

In Rafah im Süden des Gazastreifens sah ein AFP-Fotograf in der Leichenhalle eines Krankenhauses den Leichnam Ghannams.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP in Gaza sah nach den nächtlichen Angriffen die Spitze eines Gebäudes in Flammen stehen. Rettungswagen bargen Opfer.

Die Luftangriffe begannen um kurz nach 02.00 Uhr morgens (01.00 Uhr MESZ) und dauerten etwa zwei Stunden, wie AFP-Journalisten berichteten.

Der Islamische Dschihad erklärte weiter, Israel habe "alle Vermittlungsinitiativen missachtet". "Der Widerstand wird die Anführer rächen", hieß es weiter. Der Sprecher der Hamas, Hasem Kassem, sagte AFP, die Truppen der "Besatzer tragen die Verantwortung für die Konsequenzen dieser Eskalation".

"Der Feind wird den Preis für sein Verbrechen zahlen", hieß es in einer Erklärung im Namen des Hamas-Chefs Ismail Hanijeh.

Der Islamische Dschihad, eine militante Gruppe mit engen Verbindungen zum Iran, ist im Gazastreifen stark vertreten. Sie nutzt das Gebiet regelmäßig für Raketenangriffe auf Israel.

Die Lage in der Region ist nach dem Tod eines ranghohen Vertreters der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad in israelischer Haft wieder extrem angespannt. Der 45-jährige Gefangene Chader Adnan war vergangene Woche nach einem monatelangen Hungerstreik in israelischer Haft gestorben. Unter ägyptischer Vermittlung wurde wenig später eine Waffenruhe vereinbart.

F.Abruzzese--PV

Empfohlen

Bundestag lehnt BSW-Forderung nach Neuauszählung von Wahl ab

Mit seiner Forderung nach einer Neuauszählung der Bundestagswahl hat das BSW weiter keinen Erfolg: Entsprechende Wahl-Einsprüche der Partei lehnte der Bundestag am Donnerstag ab. Der Wahlprüfungsausschuss des Parlaments hatte bereits vor zwei Wochen eine Ablehnung empfohlen, dieser Empfehlung folgte das Plenum. Die Partei spricht von "einem Skandal" und will nun vor dem Bundesverfassungsgericht klagen.

Von der Leyen will Unterzeichnung von Mercosur-Abkommen auf Januar verschieben

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verschiebt ihre Pläne für eine Unterzeichnung des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten auf Januar. Das sagte von der Leyen den EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag beim Gipfel in Brüssel, wie die Nachrichtenagentur AFP von mehreren Diplomaten erfuhr. Zuvor hatte sich Brasilien offen für einen Aufschub gezeigt.

Bundestag lehnt BSW-Forderungen nach Neuauszählung von Wahl ab

Der Bundestag hat die Forderungen des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach einer Neuauszählung der Bundestagswahl wie erwartet abgelehnt. Das Parlament stimmte am Donnerstag mehrheitlich für eine Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses, der eine Ablehnung der BSW-Einsprüche empfohlen hatte. Von 557 Abgeordneten votierten 427 für die Empfehlung und damit die Ablehnung, 129 stimmten dagegen, eine Person enthielt sich.

Bundestag debattiert über Wahleinsprüche von BSW - danach Abstimmung

Der Bundestag hat am Donnerstagabend über die Einsprüche des BSW gegen die Bundestagswahl debattiert. "Es hat sich kein einziger Wahlfehler, der Mandatsrelevanz hat, erwiesen", sagte der CDU-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Wahlprüfungsausschusses, Carsten Müller, im Plenum. Deswegen müsse der Einspruch zurückgewiesen werden.

Textgröße ändern: