Pallade Veneta - Norwegen will Unterwasser-Infrastruktur besser gegen Sabotage schützen

Norwegen will Unterwasser-Infrastruktur besser gegen Sabotage schützen


Norwegen will Unterwasser-Infrastruktur besser gegen Sabotage schützen
Norwegen will Unterwasser-Infrastruktur besser gegen Sabotage schützen / Foto: Handout - DANISH DEFENCE/AFP/Archiv

Die norwegische Sicherheitsbehörde hat mit Blick auf die russische Invasion in der Ukraine vor Sicherheitslücken in der Unterwasser-Infrastruktur des Landes gewarnt. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht forderte die Nationale Behörde für Norwegische Sicherheit (NSM) verbesserte Schutzmaßnahmen und zeigte wunde Punkte auf. Speziell die Leitungen für "Gas, Strom und elektronische Kommunikation" seien exponiert und sabotagegefährdet. Norwegen ist einer der Haupt-Energielieferanten Europas.

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Ebenso wie andere wesentliche Anlagen im Land müssten bei der Unterwasser-Infrastruktur "Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden, um ein vernünftiges Level an Sicherheit zu erreichen", erklärte die NSM. Mehr als 50 Lücken in der nationalen Sicherheit seien identifiziert worden.

Die Untersuchung wurde nach den Sabotageakten gegen die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee im September 2022 gestartet. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurde Norwegen zum Haupt-Lieferanten für Erdgas auf dem europäischen Kontinent. Das skandinavische Land liefert das Gas hauptsächlich über ein weitläufiges Netz an Unterwasser-Pipelines. Zudem ist Norwegen einer der größten Exporteure von Erdöl - teilweise über Pipelines - und ein wichtiger Stromlieferant über Untersee-Kabel.

Ein Zeichen der Verwundbarkeit der strategischen Anlagen war das rätselhafte Verschwinden eines Kabelteils vor der Küste Norwegens Anfang 2021. Im Januar 2022 wurde dann ein Kabel gekappt, das die Kommunikation zwischen dem norwegischen Festland und der Inselgruppe Spitzbergen im Norden sicherstellte. In beiden Fällen wurden zunächst keine Verantwortlichen ausgemacht, wobei norwegische Medien Russland beschuldigten. Sie verwiesen darauf, dass in beiden Fällen jeweils russische Fischtrawler in den betroffenen Zonen unterwegs gewesen seien.

I.Saccomanno--PV

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