Pallade Veneta - Mehr 50 Soldaten der Afrikanischen Union bei islamistischem Angriff in Somalia getötet

Mehr 50 Soldaten der Afrikanischen Union bei islamistischem Angriff in Somalia getötet


Mehr 50 Soldaten der Afrikanischen Union bei islamistischem Angriff in Somalia getötet
Mehr 50 Soldaten der Afrikanischen Union bei islamistischem Angriff in Somalia getötet / Foto: MOHAMED ABDIWAHAB - AFP/Archiv

Bei einem mutmaßlich islamistischen Angriff auf eine Militärbasis in Somalia sind Ende Mai mehr als 50 Soldaten einer Mission der Afrikanischen Union (AU) getötet worden. "Wir haben die Leichen von 54 Soldaten einschließlich eines Kommandeurs entdeckt", erklärte Ugandas Präsident Yoweri Museveni am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zu dem Anschlag vom 26. Mai auf den von ugandischen Streitkräften kontrollierten AU-Stützpunkt bekannte sich die radikalislamische Shebab-Miliz.

Textgröße ändern:

Es ist der schwerste Anschlag seit Beginn einer von der AU unterstützten Militäroffensive in Somalia gegen die Radikalislamisten, deren Gewalt das ostafrikanische Land seit Jahren erschüttert.

Nach Angaben eines somalischen Militärkommandeurs steuerten Shebab-Kämpfer an dem Tag ein mit Sprengstoff beladenes Auto in die Militärbasis 120 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Mogadischu und lieferten sich einen Schusswechsel mit den dort stationierten Soldaten der AU.

Laut Museveni ist die hohe Zahl der Getöteten auch auf eine "Fehlentscheidung" zweier AU-Offiziere zurückzuführen. Sie seien in Panik geraten und hätten den Soldaten den Rückzug befohlen. Die beiden Männer müssten sich nun "vor einem Militärgericht verantworten". Den Soldaten sei es jedoch danach gelungen, die Basis von "800 Terroristen" zurückzuerobern.

Die 20.000 Mann starke Truppe der AU-Mission Atmis in Somalia setzt sich aus Soldaten aus Uganda, Burundi, Dschibuti, Äthiopien and Kenia zusammen. Sie soll die ausgesprochen brüchige Sicherheitslage im Land bis 2024 weitgehend stabilisieren. Danach soll die Verantwortung wieder an die somalischen Streitkräfte übergehen.

Somalia ist eines der ärmsten Länder der Welt und seit Jahrzehnten von Bürgerkriegen und islamistischen Aufständen zerrüttet. Präsident Sheikh Mohamud ist seit seiner Wahl im Mai 2022 um eine Stabilisierung des Landes bemüht.

Unter anderem startete er im September die von der Atmis-Mission und von US-Luftangriffen unterstützte Militäroffensive gegen Shebab-Kämpfer. Der somalischen Regierung gelang es dadurch, die Kontrolle über mehrere Gebiete im Zentrum des Landes zurückzugewinnen. Dennoch blieb die mit Al-Kaida verbündete Shebab-Miliz in ländlichen Gebieten fest verankert.

H.Ercolani--PV

Empfohlen

US-Regierung veröffentlicht Teil der Epstein-Akten

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat einen Teil der Akten zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht. Das Justizministerium gab am Freitag hunderttausende Dokumente frei. Die Trump-Regierung verfehlte allerdings die gesetzliche Frist zur Freigabe nahezu aller Akten, wie sie der Kongress gefordert hatte. Weitere Dokumente sollen nach Angaben des Justizministeriums erst in den kommenden Wochen folgen.

Gouverneur: Mindestens sieben Tote bei russischem Raketenangriff in Region Odessa

Bei einem russischen Raketenangriff sind in der Region der ukrainischen Hafenstadt Odessa nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere fünfzehn Menschen seien am Freitag bei dem Angriff auf "Einrichtungen der Hafeninfrastruktur" verletzt worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Kiper in Online-Netzwerken. Demnach griff die russische Armee mit einer ballistischen Rakete an.

Trumps Name prangt fortan an renommiertem Kulturzentrum in Washington

Nach der Umbenennung der angesehensten Kultureinrichtung in Washington D.C. zu Ehren von US-Präsident Donald Trump ist der neue Schriftzug feierlich enthüllt worden. Arbeiter auf Hebebühnen ließen am Freitag an der Kultureinrichtung blaue Vorhänge herab, die den neu angebrachten Schriftzug "Trump-Kennedy-Center" offenbarten. Das Direktorium des Hauses - dem Trump vorsteht - hatte die Umbenennung am Vortag einstimmig beschlossen.

Brasilien: Gericht lehnt Berufung von Ex-Präsident Bolsonaro ab

Das Oberste Gericht in Brasilien hat eine erneute Berufung des inhaftierten Ex-Präsident Jair Bolsonaro gegen seine Verurteilung wegen eines Putschversuchs abgewiesen. Laut einem Gerichtsdokument, das die Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnte, erklärte der leitende Richter Alexandre de Moraes die Berufung für unzulässig. Vier von fünf Richtern stimmten demnach für die Verurteilung. Das Gericht hatte den ultrarechten Ex-Präsidenten im September wegen eines geplanten Umsturzes zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt.

Textgröße ändern: