Pallade Veneta - Lambrecht sichert östlichen Nato-Partnern weitere Unterstützung der Bundeswehr zu

Lambrecht sichert östlichen Nato-Partnern weitere Unterstützung der Bundeswehr zu


Lambrecht sichert östlichen Nato-Partnern weitere 
Unterstützung der Bundeswehr zu
Lambrecht sichert östlichen Nato-Partnern weitere Unterstützung der Bundeswehr zu

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat den osteuropäischen Nato-Partnern weitere Unterstützung durch die Bundeswehr zugesichert. Im Bundestag sprach Lambrecht am Mittwoch von einem zusätzlichen Beitrag Deutschlands durch eine "verstärkte Präsenz an der Nato-Ostflanke", ging aber nicht ins Detail. Laut einem Medienbericht soll das Kontingent der Bundeswehr in Litauen aufgestockt werden, zudem kündigte die Nato eine Verdopplung ihrer Gefechtseinheiten in Osteuropa an.

Textgröße ändern:

"Wir müssen mehr für die eigene Sicherheit und die Sicherheit der Verbündeten tun", sagte Lambrecht weiter in der Haushaltsdebatte im Parlament. Dazu trage schon allein die Anwesenheit deutscher Soldaten in den osteuropäischen Staaten bei, die von Russlands Präsident Wladimir Putin bedroht würden. Dabei werde sich Deutschland auch durch militärische Drohungen Russlands nicht einschüchtern lassen. Allerdings bekräftigte Lambrecht erneut, die Nato dürfe trotz des Angriffs Russlands auf die Ukraine nicht selbst Kriegspartei werden.

Mit Blick auf Fragen nach weiteren Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine hielt sich Lambrecht in ihrer Rede bedeckt. Sie mahnte zur Geheimhaltung, da sonst die Transporte zur Zielscheibe für russische Angriffe werden könnten. In den vergangenen Tagen hatte es allerdings auch Kritik an einem Stocken der deutschen Lieferungen gegeben, unter anderem durch ukrainische Regierungsvertreter.

Lambrecht bekräftigte das Vorhaben der Bundesregierung, die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr durch das geplante 100-Milliarden-Sondervermögen zu stärken. "Wir stehen jetzt gemeinsam in der Verantwortung", dies auch umzusetzen, mahnte sie dafür die zur Änderung des Grundgesetzes erforderliche Unterstützung durch die CDU/CSU an.

Die Bundeswehr müsse wieder in der Lage sein, "die klassische Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung ohne Einschränkung wahrzunehmen", sagte die Ministerin. Es gehe hier "nicht um Aufrüstung, sondern um gute Ausrüstung". Diese allerdings dürfe es künftig nicht mehr "nur auf dem Papier geben", sondern sie müsse auch "tatsächlich vorhanden sein". Es sei bei der Bundeswehr "viel zu lange gespart und gekürzt worden".

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine räumte Lambrecht deutsche Fehleinschätzungen im Vorfeld ein. Es sei ein Krieg, "dessen Heraufziehen wir nicht rechtzeitig genug erkannt haben" und den "wir vielleicht auch nicht wahrhaben wollten". Jetzt aber unterstütze Deutschland die Ukraine, "wo wir können". Scharf verurteilte die Ministerin das russische Vorgehen, mit dem dessen Führung "alle zivilisatorischen Werte aufgegeben hat".

H.Ercolani--PV

Empfohlen

Tschechien: EU-skeptische Koalition unter Regierungschef Babis wird vereidigt

Mehr als zwei Monate nach der Parlamentswahl wird in Tschechien am Montag eine neue Regierung vereidigt. Die Koalition aus nationalistischen und europaskeptischen Parteien unter dem rechtspopulistischen Regierungschef Andrej Babis soll um 09.00 Uhr vereidigt werden. Babis war Anfang der Woche offiziell von Präsident Petr Pavel zum Regierungschef ernannt worden.

Wirtschaftsministerin Reiche reist nach Israel

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) reist von Montag bis Mittwoch nach Israel. Auf der Tagesordnung stehen Gespräche mit israelischen Ministerkollegen und Vertretern der israelischen Startup-Szene, wie eine Sprecherin mitteilte. Zudem werde Reiche unter anderem Einrichtungen zur Quantenforschung besuchen.

EU-Außenminister beraten über Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Die EU-Außenminister kommen am Montag in Brüssel zusammen, um unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beraten. Auf der Agenda steht zudem die Situation im Nahen Osten sowie das Verhältnis zu China. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nimmt nicht an dem Treffen teil, er wird von Staatsminister Gunther Krichbaum vertreten.

Ukraine-Gespräche in Berlin: Selenskyj trifft Merz und weitere Staatenlenker

Die Gespräche über ein Ende des Ukraine-Krieges gehen am Montag auf höchster Ebene in Berlin weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird zur Mittagszeit zunächst von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, später von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) und schließlich von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Haus der Deutschen Wirtschaft (16.00 Uhr) empfangen.

Textgröße ändern: