Pallade Veneta - Palmer tritt bei Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen als unabhängiger Kandidat an

Palmer tritt bei Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen als unabhängiger Kandidat an


Palmer tritt bei Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen als unabhängiger Kandidat an
Palmer tritt bei Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen als unabhängiger Kandidat an

Der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, will bei der Wahl im Herbst als unabhängiger Kandidat für eine dritte Amtszeit antreten. Mehr als 800 Wahlberechtigte hätten einen Aufruf unterzeichnet, um ihn zu unterstützen, schrieb Palmer am Sonntag auf seiner Internetseite. Vor knapp zwei Wochen hatte er erklärt, wegen des Parteiausschlussverfahrens gegen ihn nicht mehr als Kandidat der Grünen antreten zu wollen.

Textgröße ändern:

Neben dem Aufruf von 800 Menschen habe eine ähnlich große Zahl bereits eine Geldspende geleistet, schrieb Palmer weiter. "So ist das erforderliche Budget für einen Wahlkampf in nur einer Woche zusammen gekommen." Er werde sich um eine dritte Amtszeit bewerben.

Palmer zitierte eine Umfrage des Instituts Forsa, die er auf eigene Kosten in Auftrag gegeben habe. Demnach seien 68 Prozent der befragten Tübingerinnen und Tübinger mit seiner Arbeit als Oberbürgermeister zufrieden. Es falle ihm aber schwer, ohne die Unterstützung der Partei zu kandidieren, "der ich aus Überzeugung seit 25 Jahren angehöre", schrieb er. "Meine politische Heimat sind und bleiben die Grünen in Baden-Württemberg."

Die baden-württembergischen Grünen hatten bei ihrem Landesparteitag im Mai vergangenen Jahres ein Parteiausschlussverfahren gegen Palmer beschlossen. Der 49-Jährige hatte zuvor einen rassistischen Post über den früheren Fußballnationalspieler Dennis Aogo auf Facebook weiterverbreitet. Nach Palmers Angaben war sein Eintrag satirisch gemeint. Ermittlungen dazu wurden im September eingestellt. Bereits zuvor hatte der Politiker mit seiner Partei Konflikte wegen Äußerungen zur Flüchtlingspolitik und zu Corona-Maßnahmen.

Nun könnte es passieren, dass er gegen eine grüne Bewerberin kandidiert: Der Grünen-Stadtverband hatte nämlich im Oktober eine Urwahl zur Ermittlung des Oberbürgermeisterkandidaten beschlossen. Die Ortsvorsteherin des Tübinger Stadtteils Weilheim, Ulrike Baumgärtner, meldete bereits ihre Bewerbung an. Palmer regiert Tübingen seit 2007.

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Ukraine und USA: Fortschritt hin zu Friedensabkommen hängt von Russland ab

Bei ihren Gesprächen in Miami sind die Ukraine und die USA übereingekommen, dass Fortschritte zu einem möglichen Friedensabkommen nun von Russland abhängen. "Beide Seiten waren sich einig, dass echte Fortschritte in Richtung einer Einigung davon abhängen, dass Russland bereit ist, sich ernsthaft für einen langfristigen Frieden einzusetzen, einschließlich Maßnahmen zur Deeskalation und zum Ende der Tötungen", heißt es in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums.

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: Angeklagter erscheint erstmals vor Gericht

Ein Mann, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll, ist erstmals vor Gericht erschienen. Brian Cole aus dem US-Bundesstaat Virginia legte bei der Anhörung am Freitag vor dem Bezirksgericht in Washington kein Geständnis ab. Laut US-Medien glaubt Cole, US-Präsident Donald Trump habe die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 gewonnen.

Merz: Austausch mit de Wever über russische Vermögenswerte war "konstruktiv"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sein Gespräch mit Belgiens Premierminister Bart de Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine als "konstruktiv" bezeichnet. Die besondere Betroffenheit Belgiens sei "unbestreitbar" und müsse "so adressiert werden, dass alle europäischen Staaten dasselbe Risiko tragen", hieß es am Freitagabend in einer Erklärung des Bundeskanzlers.

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro soll Sohn Flávio zu politischem Erben ernannt haben

Flávio Bolsonaro, der Sohn des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro, soll nach eigenen Angaben das politische Erbe seines Vaters antreten. "Ich bestätige die Entscheidung von Jair Messias Bolsonaro, mir die Aufgabe zu übertragen, unser nationales Projekt fortzusetzen", erklärte Flávio Bolsonaro am Freitag im Onlinedienst X. Der 44-jährige Senator wird damit ein Anwärter auf das Amt des Präsidenten bei der Wahl im Oktober 2026.

Textgröße ändern: