Pallade Veneta - Kreml wirft London "Angriff auf die Wirtschaft" vor

Kreml wirft London "Angriff auf die Wirtschaft" vor


Kreml wirft London "Angriff auf die Wirtschaft" vor
Kreml wirft London "Angriff auf die Wirtschaft" vor

Der Kreml hat die Ankündigung aus London zur möglichen Ausweitung der britischen Sanktionen gegen Russland scharf verurteilt. Bei diesen Plänen handele es sich um einen "unverhüllten Angriff auf die Wirtschaft", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag. Die Briten befeuerten damit "massiv die Spannungen auf dem europäischen Kontinent".

Textgröße ändern:

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Wegen eines massiven russischen Truppenaufmarsches an der ukrainischen Grenze befürchtet die Nato einen möglichen russischen Einmarsch in das Nachbarland.

Großbritannien bereitet wegen der Krise ein neues Gesetz zur möglichen Ausweitung der Sanktionen gegen Russland vor. Ziel sei es, jedes Unternehmen, das für den Kreml von Interesse sei, ins Visier nehmen zu können, hatte Außenministerin Liz Truss am Sonntag gesag.

Peskow nannte die Ankündigung aus London "sehr besorgniserregend, nicht nur für unsere Unternehmen". Die britische Regierung drohe mit der Ankündigung auch seinen eigenen Konzernen, sagte er. Mit Blick auf die "internationalen finanziellen Strukturen" seien die britischen Pläne "Anlass zu ernster Sorge". Der Sprecher von Staatschef Wladimir Putin kündigte für den Fall von Sanktionen gegen russische Unternehmen "Vergeltungsmaßnahmen" an.

In dem Konflikt mit Russland verfolgt der Westen derzeit eine Doppelstrategie. Während die Nato ihre Militärpräsenz in Osteuropa verstärkt, laufen parallel die diplomatischen Bemühungen um eine politische Beilegung des Konflikts weiter.

Nach Angaben aus Moskau wollen Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Antony Blinken am Dienstag erneut über den Konflikt beraten. "Lawrow und Blinken werden am Dienstag ein Telefonat führen", sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Die beiden Außenminister hatten sich Anfang des Monats bereits zu einem persönlichen Gespräch in Genf getroffen. Ein Durchbruch blieb aber aus.

Erstmals seit Beginn der aktuellen Ukraine-Krise kommt an diesem Montag (16.00 Uhr MEZ) der UN-Sicherheitsrat zu Beratungen zusammen. Beantragt wurde das Treffen von den USA, um das "bedrohliche Verhalten" Russlands zu erörtern. Als eines der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates hat Russland ein Vetorecht und kann damit Resolutionen des mächtigsten UN-Gremiums verhindern.

Russland bestreitet jegliche Invasionspläne, wirft zugleich aber Kiew und der Nato "Provokationen" vor. Von der Nato fordert Putin "Sicherheitsgarantien", darunter einen Verzicht auf eine weitere Osterweiterung. Dies hat die Allianz bereits abgelehnt.

N.Tartaglione--PV

Empfohlen

Merz reist zu Antrittsbesuchen nach Jordanien und Israel

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reist am Samstag zu seinen Antrittsbesuchen nach Jordanien und Israel. Erster Programmpunkt ist ein Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in der Hafenstadt Akaba. Dabei soll es unter anderem um die angespannte Lage in der Nahost-Region gehen. Anschließend reist Merz nach Israel weiter, wo ein Gespräch mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geplant ist. Bei dem Treffen am Sonntag in Jerusalem dürfte es auch um die Meinungsverschiedenheiten der vergangenen Monate gehen.

Ukraine und USA: Fortschritt hin zu Friedensabkommen hängt von Russland ab

Bei ihren Gesprächen in Miami sind die Ukraine und die USA übereingekommen, dass Fortschritte zu einem möglichen Friedensabkommen nun von Russland abhängen. "Beide Seiten waren sich einig, dass echte Fortschritte in Richtung einer Einigung davon abhängen, dass Russland bereit ist, sich ernsthaft für einen langfristigen Frieden einzusetzen, einschließlich Maßnahmen zur Deeskalation und zum Ende der Tötungen", heißt es in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums.

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: Angeklagter erscheint erstmals vor Gericht

Ein Mann, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll, ist erstmals vor Gericht erschienen. Brian Cole aus dem US-Bundesstaat Virginia legte bei der Anhörung am Freitag vor dem Bezirksgericht in Washington kein Geständnis ab. Laut US-Medien glaubt Cole, US-Präsident Donald Trump habe die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 gewonnen.

Merz: Austausch mit de Wever über russische Vermögenswerte war "konstruktiv"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sein Gespräch mit Belgiens Premierminister Bart de Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine als "konstruktiv" bezeichnet. Die besondere Betroffenheit Belgiens sei "unbestreitbar" und müsse "so adressiert werden, dass alle europäischen Staaten dasselbe Risiko tragen", hieß es am Freitagabend in einer Erklärung des Bundeskanzlers.

Textgröße ändern: