Pallade Veneta - Zukunft der französischen Soldaten in Mali wird zum Wahlkampfthema

Zukunft der französischen Soldaten in Mali wird zum Wahlkampfthema


Zukunft der französischen Soldaten in Mali wird zum Wahlkampfthema
Zukunft der französischen Soldaten in Mali wird zum Wahlkampfthema

Nach der Ausweisung des französischen Botschafters aus Mali wird Frankreichs Militäreinsatz in dem westafrikanischen Land zum Wahlkampfthema. "Wir sollten nicht in einem Land bleiben, das uns nicht will", sagte die konservative Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse am Mittwoch dem Sender CNews. Sie rief dazu auf, den malischen Botschafter aus Frankreich auszuweisen - wobei sie übersah, dass Mali seit zwei Jahren keinen Botschafter mehr in Frankreich hat.

Textgröße ändern:

Mali hatte seinen Botschafter 2020 aus Frankreich zurückgerufen, nachdem dieser das Verhalten der französischen Soldaten in Mali kritisiert hatte. Er hatte unter anderem erwähnt, dass diese sich in den Nachtclubs von Bamako herumtrieben, was dem Image Frankreichs schaden würde. Seitdem hat die malische Botschaft in Paris nur noch einen diplomatischen Geschäftsträger.

Auch die rechtspopulistische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen kritisierte den französischen Militäreinsatz und plädierte dafür, die französischen Soldaten in den benachbarten Tschad zu verlegen. "Frankreich hat massiv Einfluss in Afrika verloren", erklärte Le Pen. Sie rief dazu auf, die internationale Hilfe für Mali einzustellen. Der rechtsextreme Kandidat Eric Zemmour schrieb seinerseits auf Twitter: "Unsere Soldaten sterben für ein Land, das uns beleidigt", womit er auf den Tod von mehr als 50 französischen Soldaten in der Sahelzone anspielte.

Kritik kam auch von links: "Die Bilanz von (Präsident Emmanuel) Macron ist ein Desaster. (...) Wir müssen uns dort zurückziehen", sagte Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon. Der grüne Kandidat Yannick Jadot verteidigte ausnahmsweise dieselbe Linie wie Le Pen und plädierte für eine Verlegung der französischen Soldaten in die Nachbarländer.

Die malische Militärjunta hatte am Montag bekannt gegeben, dass sie den französischen Botschafter aufgefordert habe, innerhalb von 72 Stunden das Land zu verlassen. Vorausgegangen waren heftige Wortwechsel zwischen den durch einen Putsch an die Macht gekommenen Militärs und der französischen Regierung.

Frankreich hat derzeit noch mehr als 4000 Soldaten in der Sahel-Zone im Einsatz, davon mehr als die Hälfte in Mali. Bis 2023 soll deren Zahl auf 2500 bis 3000 reduziert werden. Die Bundeswehr ist in Mali mit bis zu 1700 Soldaten an einer UN- und einer EU-Ausbildungsmission beteiligt.

C.Grillo--PV

Empfohlen

Bundestag debattiert über Wahleinsprüche von BSW - danach Abstimmung

Der Bundestag hat am Donnerstagabend über die Einsprüche des BSW gegen die Bundestagswahl debattiert. "Es hat sich kein einziger Wahlfehler, der Mandatsrelevanz hat, erwiesen", sagte der CDU-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Wahlprüfungsausschusses, Carsten Müller, im Plenum. Deswegen müsse der Einspruch zurückgewiesen werden.

USA-Venezuela-Krise: Brasilien und Mexiko bieten Vermittlung an

Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela haben Brasilien und Mexiko ihren Einsatz als Vermittler angeboten. Er sei "sehr besorgt" über die Entwicklungen in der Region, sagte der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Donnerstag. Er habe US-Präsident Donald Trump angeboten, zwischen Washington und Caracas zu vermitteln, "um einen bewaffneten Konflikt hier in Lateinamerika zu verhindern". Auch die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum bot sich als Vermittlerin an, "um eine friedliche Lösung zu finden".

Selenskyj: Ukraine braucht EU-Entscheidung über Finanzierung vor Jahresende

Angesichts der Debatte in der EU über die künftige Finanzierung der Ukraine-Hilfe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zur Eile gemahnt. Die Entscheidung müsse "bis Ende dieses Jahres" getroffen werden, sagte Selenskyj am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs diskutierten bei ihrem Dezember-Gipfel die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für ein sogenanntes Reparationsdarlehen für die Ukraine.

Assange stellt Strafanzeige gegen Nobel-Stiftung wegen Auszeichnung von Machado

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat die Nobel-Stiftung wegen der Verleihung des Friedensnobelpreises an die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado in Schweden angezeigt. Deren Unterstützung für das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump in Venezuela widerspreche dem Testament von Alfred Nobel, heißt es in der von Wikileaks auf Online-Plattformen veröffentlichten Strafanzeige.

Textgröße ändern: