Pallade Veneta - Bundesregierung stellt Strategie für Weltraumsicherheit vor

Bundesregierung stellt Strategie für Weltraumsicherheit vor


Bundesregierung stellt Strategie für Weltraumsicherheit vor
Bundesregierung stellt Strategie für Weltraumsicherheit vor / Foto: STR - Isar Aerospace/AFP

Die Bundesregierung will Deutschland auch im Weltall besser schützen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) stellten dazu am Mittwoch im Kabinett eine erste nationale Weltraumsicherheitsstrategie vor. Diese setze den Rahmen dafür, "wie wir uns im All besser schützen und verteidigen sowie gesamtstaatlich resilienter aufstellen können", erklärte Pistorius.

Textgröße ändern:

Dabei gehe es vor allem um den Schutz von Satelliten und der dazugehörigen Infrastruktur sowie die Befähigung zu militärischen Weltraumoperationen. Allein das Verteidigungsministerium werde "für den Bereich Weltraum in den nächsten Jahren rund 35 Milliarden Euro investieren", kündigte Pistorius an.

Weltraumsysteme seien "mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Lebens", etwa bei Kommunikation und Navigation, betonte der Verteidigungsminister. "Ein Ausfall oder eine Störung hätten gravierende Auswirkungen auf unsere Sicherheit und unseren Alltag. Wir erleben bereits heute, dass zum Beispiel Russland regelmäßig das GPS-Signal im Ostseeraum stört."

"Der Weltraum ist längst auch Austragungsort militärischer Konflikte oder wirtschaftlichen Wettbewerbs", erklärte Außenminister Wadephul. Das zeige nicht zuletzt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.

"Von Kommunikation über die Steuerung von Marschflugkörpern oder Drohnen, bis hin zur Ausbeutung strategisch wichtiger Rohstoffe: Das Rennen um die Vorherrschaft im All ist in vollem Gange." Umso wichtiger sei es, dass Deutschland auch im Weltraum seine Interessen schützt. "Dafür müssen wir unsere Weltraumsicherheitsarchitektur weiter ausbauen", bekräftigte Wadephul.

Das Verteidigungsministerium und das Auswärtige Amt entwickelten die Weltraumstrategie in Zusammenarbeit mit anderen Ressorts wie jenem für Forschung. Sie soll den Angaben zufolge nun "zügig" umgesetzt werden. Ziel sei "der Aufbau einer gesamtstaatlichen Weltraumsicherheitsarchitektur". Dabei will die Bundesregierung mit ihren Partnern in Europa und der Nato zusammenarbeiten.

O.Mucciarone--PV

Empfohlen

DOSB: Bewertungssystem für Olympia-Bewerberranking beschlossen

Bewertungssystem beschlossen: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die nächste kleine Etappe bei seiner Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewältigt. Die Delegierten bei der Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main stimmten bei nur einer Ablehnung (484 Ja-Stimmen) für die Umsetzung eines Punktesystems ("Bewertungsmatrix"), mit dessen Hilfestellung bei einer außerordentlichen MV im Herbst 2026 der deutsche Bewerber gekürt werden soll. Interessenten sind München, Berlin, Hamburg und Köln/Rhein-Ruhr, die am Samstag allesamt durch hochrangige politische Kräfte vertreten waren, Nordrhein-Westfalen dabei durch Ministerpräsident Hendrik Wüst. Auch IOC-Ehrenpräsident Thomas Bach war Zeuge und ermunterte sein Heimatland: "Packen Sie es an!"

Merz zu Antrittsbesuchen in Jordanien und Israel abgeflogen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am Samstag zu seinen Antrittsbesuchen in Jordanien und Israel abgeflogen. Erster Programmpunkt ist ein Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in der Hafenstadt Akaba. Noch am Abend reist Merz dann weiter nach Jerusalem, wo ihn Israels Präsident Isaac Herzog empfängt.

Weikert attackiert Schenderlein: "Bitte nie gegen den Sport"

DOSB-Präsident Thomas Weikert hat wegen des brisanten Referentenentwurfs zum Sportfördergesetz ungewohnt scharfe Worte direkt an die zuständige Staatsministerin Christiane Schenderlein gerichtet. "Tun Sie es bitte mit dem Sport und nicht ohne ihn – und bitte nie gegen ihn", sagte Weikert in seiner Rede bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt.

BSW beginnt Bundesparteitag in Magdeburg - Wahl neuer Führung geplant

In Magdeburg hat am Samstag der zweitägige Bundesparteitag des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) begonnen. Es stünden "wichtige Entscheidungen für unsere immer noch junge Partei an", sagte Generalsekretär Christian Leye zu Beginn. Das BSW will gleich am ersten Tag über eine neue Führung und einen neuen Namen entscheiden. Parteigründerin Sahra Wagenknecht kandidiert nicht mehr für den Vorsitz, ihr nachfolgen soll der EU-Abgeordnete Fabio de Masi.

Textgröße ändern: