Pallade Veneta - OSZE plant Entsendung großer Beobachtermission zur Parlamentswahl in Ungarn

OSZE plant Entsendung großer Beobachtermission zur Parlamentswahl in Ungarn


OSZE plant Entsendung großer Beobachtermission zur Parlamentswahl in Ungarn
OSZE plant Entsendung großer Beobachtermission zur Parlamentswahl in Ungarn

Wegen befürchteter Unregelmäßigkeiten bei der Parlamentswahl in Ungarn will die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erstmals ein großes Wahlbeobachterteam in das EU-Land schicken. Das in Warschau ansässige Büro der OSZE für demokratische Institutionen und Menschenrechte empfahl am Freitag die Entsendung von 200 Wahlbeobachtern nach Ungarn für den Wahltag am 3. April. 18 weitere Beobachter sollen demnach schon davor nach Ungarn reisen und die Vorbereitung der Wahl beobachten.

Textgröße ändern:

Zu Wahlen, die in EU-Staaten stattfinden, schickt die OSZE üblicherweise nur kleine Teams aus rund einem Dutzend Beobachtern. Im Januar hatte aber ein Bündnis aus 20 ungarischen NGOs die Entsendung einer vollständigen OSZE-Beobachtermission gefordert.

Eine solche Mission werde "das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Wahlprozess erheblich erhöhen, Unregelmäßigkeiten während der letzten Tage vor der Wahl und am Wahltag selbst abwehren und auf diese Weise die Fairness des demokratischen Prozesses sicherstellen", hieß es in der Erklärung der Organisationen. Unterstützt wurde die Forderung von 62 Abgeordneten unterschiedlicher Fraktionen des EU-Parlaments.

Der rechtspopulistische ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hofft, sich bei der Parlamentswahl im April das Mandat für eine vierte Amtszeit sichern zu können. Umfragen sagen allerdings ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen seiner Fidesz-Partei und einem Bündnis aus sechs Oppositionsparteien voraus.

Beobachter befürchten angesichts der Umfragen mögliche Manipulationen wie Stimmenkauf. Hinzu kommt eine im vergangenen Jahr in Kraft getretene Gesetzesänderung, die es Menschen erleichtert, sich mit fiktiven Adressen als Wähler zu registrieren. Experten beklagen, dass die Regelung zu erheblichem Wahlbetrug führen könnte.

Zur vorangegangen Parlamentswahl in Ungarn 2018 hatte die OSZE eine reduzierte Beobachtermission entsandt. In ihrem anschließenden Bericht kritisierten die Beobachter ungleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen der Regierungspartei und Oppositionskräften. Auch seien der "Raum für eine echte politische Debatte und die Möglichkeit der Wähler, eine vollständig informierte Wahlentscheidung zu treffen" durch "eine einschüchternde und ausländerfeindliche Rhetorik, voreingenommene Berichterstattung und undurchsichtige Wahlkampffinanzierung" eingeschränkt worden.

S.Urciuoli--PV

Empfohlen

Präsidentschaftswahl in Belarus: Machthaber Lukaschenko strebt siebte Amtszeit an

Bei der Präsidentschaftswahl in Belarus am Sonntag will sich der langjährige, autoritär regierende Staatschef Alexander Lukaschenko für eine siebte Amtszeit bestätigen lassen. Er baute seine Macht mit jeder Amtszeit aus, Wahlen ließ er Beobachtern und Menschenrechtsorganisationen zufolge fälschen. Nach der letzten Präsidentschaftswahl im August 2020 protestierten Hunderttausende in den Straßen gegen politische Unterdrückung und Wahlbetrug.

Gedenkfeier für Opfer von tödlicher Messerattacke in Aschaffenburg

Vier Tage nach der tödlichen Messerattacke von Aschaffenburg findet am Sonntag (10.30 Uhr) in der dortigen Stiftskirche eine Gedenkfeier mit einem ökumenischen Gottesdienst statt. Teilnehmen werden Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Der Bund und der Freistaat machten sich gegenseitig Vorwürfe zum Umgang mit dem mutmaßlichen Täter, einem 28 Jahre alten Flüchtling aus Afghanistan.

Grüne wollen bei Bundesparteitag in Berlin Wahlprogramm beschließen

Die Grünen wollen bei einem Bundesparteitag am Sonntag in Berlin ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl beschließen (Beginn 09.00 Uhr). Am Vormittag sind Reden von Kanzlerkandidat Robert Habeck sowie den Parteichefs Franziska Brantner und Felix Banaszak angesetzt. Am Nachmittag will Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zu den Delegierten sprechen, anschließend soll das Wahlprogramm beschlossen werden. Erwartet werden zu dem eintägigen Treffen rund 2400 Delegierte.

Trump nach turbulenter Woche zu Siegeskundgebung in Las Vegas

US-Präsident Donald Trump hat zum Ende seiner ersten Woche im Amt am Samstag eine Siegeskundgebung in der Glücksspielmetropole Las Vegas abgehalten. Dabei bekräftigte Trump die von ihm eingeleitete Neuausrichtung der US-Politik und griff die Vorgängerregierung von Ex-Präsident Joe Biden erneut scharf an. "Seit ich am Montagmittag der 47. Präsident geworden bin, habe ich mit Dringlichkeit und einem historischen Tempo jede einzelne Katastrophe der Biden-Administration behoben", sagte Trump vor jubelnden Anhängern im US-Bundesstaat Nevada.

Textgröße ändern: