Pallade Veneta - Arbeitsministerin Bas: Geplante Rentenkommission wird "über alles sprechen"

Arbeitsministerin Bas: Geplante Rentenkommission wird "über alles sprechen"


Arbeitsministerin Bas: Geplante Rentenkommission wird "über alles sprechen"
Arbeitsministerin Bas: Geplante Rentenkommission wird "über alles sprechen" / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP

Vor dem Start der von der Regierung geplanten Rentenkommission hat Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) die Offenheit des Gremiums betont. "Die Kommission wird über alles sprechen", sagte sie dem Magazin Politico vom Mittwoch. Ziel sei es, "für die Menschen langfristig eine gute und stabile Alterssicherung zu garantieren".

Textgröße ändern:

Dabei sei von allen Seiten Kompromissbereitschaft gefragt. "Wir werden uns alle bewegen müssen", sagte Bas. "Ich werde aber immer klar für die Interessen der Menschen eintreten, die auf eine stabile Rente angewiesen sind nach einem Leben voller Arbeit, die früh angefangen haben zu arbeiten und ihren Beitrag geleistet haben."

Das Bundeskabinett will am Mittwoch eine Rentenkommission einsetzen, die Vorschläge für eine tiefgreifende Reform erarbeiten soll. Sie soll bereits Mitte kommenden Jahres Vorschläge vorlegen. Geplant ist eine tiefgreifende Reform, die das Grundproblem lösen soll, dass immer weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer mehr Rentnerinnen und Rentner finanzieren.

Bas sagte zur Besetzung der 13 Mitglieder starken Kommission, ihr sei wichtig gewesen, dass dort "bei so einem gesellschaftlich wichtigen Thema" alle Seiten und Perspektiven vertreten seien. "Ich freue mich, dass die Kommission nun im Januar zügig die Arbeit aufnehmen kann."

Berichten zufolge sollen der langjährige Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, und die Sozialrechtsprofessorin Constanze Janda von der Verwaltungshochschule Speyer gemeinsam den Vorsitz der Rentenkommission übernehmen. Außer ihnen sollen zudem drei Vizes aus den Reihen der Bundestagsabgeordneten sowie acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Kommission sitzen.

An der Zusammensetzung der Kommission gibt es aber auch Kritik. "Dass die Expertise der Sozial- und Wohlfahrtsverbände nicht berücksichtigt werden soll, ist ein schwerer Konstruktionsfehler der neuen Rentenkommission", erklärte Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. "Echte Vorschläge für eine solidarische Weiterentwicklung der Rente sind so nicht zu erwarten."

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

Trump ordnet Blockade von "sanktionierten" venezolanischen Öltankern an

Weitere Eskalation des Konflikts zwischen den USA und Venezuela: US-Präsident Donald Trump hat eine Seeblockade gegen "sanktionierte" Öltanker verkündet, die Venezuela anlaufen oder verlassen. Die US-Marineflotte in der Karibik werde nur "noch größer" werden, bis Venezuela den USA das gesamte Öl, Land und andere Vermögenswerte zurückgegeben habe, die Venezuela von den Vereinigten Staaten "gestohlen" habe, erklärte Trump am Dienstag (Ortszeit) in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Die Regierung in Caracas verurteilte Trumps Ankündigungen.

Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Verbot von rechtsextremistischen Hammerskins

Zwei Jahre nach dem Verbot der rechtsextremistischen Gruppe Hammerskins Deutschland durch das Bundesinnenministerium verhandelt das Bundesverwaltungsgericht am Mittwoch (10.00 Uhr) darüber. Mehrere regionale sogenannte Chapter und einzelne Mitglieder der Hammerskins klagten in Leipzig. Sie machen geltend, dass es gar keine bundesweite Dachorganisation gebe, sondern nur autonome, regional organisierte Gruppen. (Az. 6 A 6.23 u.a.)

Bundeskabinett befasst sich mit Bürgergeldreform und privater Altersvorsorge

In seiner voraussichtlich letzten Sitzung in diesem Jahr will das Bundeskabinett am Mittwoch eine Reihe weitreichender Entscheidungen treffen (10.00 Uhr). Geplant ist ein Beschluss zu einem Gesetzentwurf aus dem Bundesarbeitsministerium, mit dem das bisherige Bürgergeld-System abgeschafft und durch eine neue Grundsicherung ersetzt werden soll. Es sieht strengere Mitwirkungspflichten für Bezieherinnen und Bezieher vor sowie härtere Sanktionen bei mangelnder Kooperation - bis hin zur kompletten Streichung der Leistungen.

Merz nimmt an EU-Westbalkan-Gipfel in Brüssel teil

Am Vorabend des EU-Gipfels treffen am Mittwoch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU ihre Kollegen aus den Westbalkan-Ländern in Brüssel (17.30 Uhr MEZ). Bei dem Treffen soll es um die Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen der EU und den Ländern des westlichen Balkans gehen.

Textgröße ändern: