Pallade Veneta - Oleksij Makejew soll neuer ukrainischer Botschafter in Berlin werden

Oleksij Makejew soll neuer ukrainischer Botschafter in Berlin werden


Oleksij Makejew soll neuer ukrainischer Botschafter in Berlin werden
Oleksij Makejew soll neuer ukrainischer Botschafter in Berlin werden / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Nach der Abberufung des umstrittenen Botschafters Andrij Melnyk steht nun fest, wer die Ukraine künftig in Deutschland vertreten soll: Die Regierung in Kiew habe ein sogenanntes Agrémentersuchen für Oleksij Makejew gestellt, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mit. Dieses Agrément sei bereits durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erteilt worden. Nach Informationen der "Welt" soll der 46-jährige Diplomat, der fließend deutsch spreche, am 15. Oktober sein Amt antreten.

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Makejew studierte der Zeitung zufolge internationale Beziehungen an der staatlichen Universität in Kiew und trat schon mit 21 Jahren in den diplomatischen Dienst ein. Er sei auch schon als Diplomat in Berlin tätig gewesen. 2014 wurde er laut der "Welt" zum Leiter der politischen Abteilung des Kiewer Außenministeriums berufen. Seit zwei Jahren sei er Sonderbeauftragter der ukrainischen Regierung für internationale Sanktionspolitik.

Das nun von Steinmeier erteilte Agrément ist ein wichtiger Schritt im Akkreditierungsverfahren für neue Botschafter. Damit kann Makejew nun nach Deutschland einreisen und dem Bundespräsidenten sein Beglaubigungsschreiben übergeben. Erst dann ist die Akkreditierung abgeschlossen.

Der scheidende Botschafter Melnyk ist seit Ende 2014 auf diesem Posten. Anfang Juli unterzeichnete der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein Dekret zu seiner Abberufung. Nach Informationen der "Welt" soll er nach der Amtsübergabe in Berlin direkt einen neuen Posten im ukrainischen Außenministerium antreten.

Der Diplomat hatte die deutsche Politik angesichts des russischen Angriffskriegs in seiner Heimat immer wieder scharf kritisiert und der Bundesregierung eine zu zögerliche Haltung insbesondere in der Frage der Waffenlieferungen für Kiew vorgeworfen. Mit seinen Äußerungen sorgte er oft für Wirbel, etwa als er Scholz als "beleidigte Leberwurst" bezeichnete.

A.Graziadei--PV

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