Pallade Veneta - Zehntausende protestieren gegen Ukraine-Politik der tschechischen Regierung

Zehntausende protestieren gegen Ukraine-Politik der tschechischen Regierung


Zehntausende protestieren gegen Ukraine-Politik der tschechischen Regierung
Zehntausende protestieren gegen Ukraine-Politik der tschechischen Regierung / Foto: Geoffroy VAN DER HASSELT - AFP/Archiv

In Prag haben am Samstag zehntausende Menschen gegen die tschechische Regierung demonstriert und ihr vorgeworfen, die Belange der Ukraine wichtiger zu nehmen als die der eigenen Bevölkerung. Bei der Kundgebung unter dem Motto "Die tschechische Republik zuerst" kamen nach Polizeiangaben rund 70.000 Menschen auf dem zentralen Wenzelsplatz zusammen, um gegen die von der Energiekrise angetriebene Inflation, Corona-Impfungen und die Aufnahme von Migranten zu demonstrieren.

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Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Fiala, die erst seit Dezember amtiert. "Das Beste für die Ukrainer und zwei Pullover für uns", stand auf einem Spruchband. Damit wurde der Regierung vorgeworfen, die Ukraine mit Sanktionen gegen Russland zu unterstützen, den Tschechen, die deswegen unter massiv steigenden Heizkosten litten, aber nicht zu helfen.

Derzeit steigen in ganz Europa die Energiepreise, weil die EU wegen des Ukraine-Kriegs deutlich weniger Erdgas aus Russland bezieht.

Tschechien, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, hat rund 400.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen und dem Land militärische Güter und humanitäre Hilfe in bedeutendem Ausmaß geliefert. Am Freitag überstand Fialas Regierung eine Vertrauensabstimmung im Parlament, die von der populistischen Partei ANO von Ex-Regierungschef Andrej Babis sowie einer rechtsextremen Partei beantragt worden war.

Über die Demonstration am Samstag sagte Fiala, diese sei von "prorussischen Personen mit Nähe zu extremistischen Positionen" organisiert worden, deren Interessen denen der tschechischen Republik zuwiderliefen. "Es ist klar, dass es auf unserem Territorium russische Propaganda und Desinformationskampagnen gibt und manche Personen einfach darauf hören", kritisierte der Regierungschef.

B.Cretella--PV

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