Pallade Veneta - DFB: Fall Türkgücü ein "Keulenschlag"

DFB: Fall Türkgücü ein "Keulenschlag"


DFB: Fall Türkgücü ein "Keulenschlag"
DFB: Fall Türkgücü ein "Keulenschlag"

Das abrupte Ende von Türkgücü München wird nach dem Willen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wohl weitere Konsequenzen für die Zulassung zur 3. Liga nach sich ziehen. Der Ausschuss-Vorsitzende Tom Eilers machte in einer Medienrunde am Donnerstag allerdings auch klar, dass derartige Fälle in Zukunft trotz aller Vorschriften nicht auszuschließen sind.

Textgröße ändern:

"Das Zulassungsverfahren ist das Verkehrsschild, das vor der Kurve steht", sagte Eilers, schränkte allerdings ein: "Wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten wird, kann man nur noch mit den Sanktionen leben - man kann den nicht mehr retten, der aus der Kurve fliegt." Man könne dann nur noch versuchen, "die Auswirkungen für den Wettbewerb so gering wie möglich zu halten".

Türkgücü hatte am 27. Januar einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Im Gegensatz zum Fall des KFC Uerdingen, der die Saison 2020/21 trotz seiner Zahlungsunfähigkeit zu Ende gespielt hatte, stellten die Münchner den Spielbetrieb Ende März ein, ihre Ergebnisse wurden aus der Wertung genommen.

Der zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth nannte den Fall Türkgücü einen "Keulenschlag" und "Nackenschlag" für all jene Vereine der 3. Liga, die nicht zuletzt trotz der Auswirkungen der Cornona-Pandemie seriös gewirtschaftet hätten.

Der DFB hat bereits neue Zulassungskriterien für die 3. Liga vorgestellt, weitere verschärfte gelten zudem für die Saison 2023/24. Der Fall Türkgücü soll dabei von der zuständigen Task Force aber noch berücksichtigt werden.

Liga-Geschäftsführer Manuel Hartmann erläuterte, die Zielsetzung sei, dass sich das Eigenkapital der Klubs verbessere und "die Vereinbarungen eingehalten werden". Man wolle alles "noch sattelfester machen".

Vor allem die Personalkosten, die von 4,2 Millionen Euro im Schnitt in der Saison 2019/2020 auf 4,9 Millionen Euro pro Klub in der Spielzeit 2020/2021 angestiegen sind, wollen die Liga-Verantwortlichen genauer betrachten.

Fälle wie Türkgücü München sind nach Meinung von Eilers aber selbst bei verschärften Zulassungsbedingungen nur zu verhindern, wenn die Vereine seriöse planen und arbeiten: "Wenn die Planwerte schon falsch sind, hat man schon ein Problem."

S.Urciuoli--PV

Empfohlen

Schalke 04 holt Zweitliga-Herbstmeisterschaft

Schalke 04 ist Herbstmeister der 2. Fußball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Miron Muslic gewann am Sonntag ihr Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0 (0:0) und überwintert als Aufstiegsfavorit und Tabellenführer im Unterhaus. Vitalie Becker (52.) sorgte für das Tor des Tages. Die von Rio-Weltmeister Miroslav Klose trainierten Franken sind seit drei Spielen sieglos und liegen im Tabellenmittelfeld.

Biathlon: Weidel wird Zehnte im Verfolger - Voigt abgeschlagen

Anna Weidel hat zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen für eine weitere Top-10-Platzierung gesorgt. Die 29-Jährige belegte nach Rang acht im Sprint auch in der Verfolgung einen guten zehnten Platz. Dagegen fiel Vanessa Voigt, die im Sprint als Siebte noch überzeugt hatte, weit zurück. Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß und Selina Grotian fehlten erkrankt.

Slalom in Val d'Isère: Straßer unterliegt seinem "Endgegner"

Als der Norweger Timon Haugan beim Weltcup-Slalom in Val d'Isère zum Sieg fuhr, hatte Linus Straßer längst seine Tasche gepackt. Beim Rennen in Hochsavoyen verpasste der 33 Jahre alte Münchner das Finale klar. Nach einem schweren Fehler kurz vor der Ziel, nach dem er sich nur mit Mühe im Kurs halten konnte, kam er er im ersten Lauf lediglich auf Rang 38. Zur Teilnahme am zweiten Durchgang fehlten dem WM-Dritten trotz seiner bemerkenswerten artistischen Einlage 0,53 Sekunden.

Biathlon: DSV-Staffel belegt Rang fünf

Die deutsche Männer-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen das erhoffte Podium knapp verpasst. David Zobel, Philipp Nawrath, Philipp Horn und Justus Strelow belegten im zweiten Staffelrennen des Olympia-Winters nach einer Strafrunde und elf Nachladern den fünften Rang. Zum Auftakt in Östersund war das DSV-Quartett auf Rang vier gelaufen.

Textgröße ändern: