Pallade Veneta - RB-Blamage nach Gulacsi-Patzer - Druck auf Tedesco wächst

RB-Blamage nach Gulacsi-Patzer - Druck auf Tedesco wächst


RB-Blamage nach Gulacsi-Patzer - Druck auf Tedesco wächst
RB-Blamage nach Gulacsi-Patzer - Druck auf Tedesco wächst / Foto: ODD ANDERSEN - SID

Ein schlimmer Blackout von Torhüter Peter Gulacsi hat den blamablen Fehlstart von RB Leipzig in die Champions League eingeleitet und die Krise des DFB-Pokalsiegers massiv verschärft. Die Leipziger verloren ihr Auftaktspiel in der Königsklasse gegen den ukrainischen Top-Klub Schachtar Donezk mit 1:4 (0:1) - nach der enttäuschenden Vorstellung wächst der Druck auf Trainer Domenico Tedesco.

Textgröße ändern:

Marjan Schwed (16./58.), Mychajlo Mudryk (76.) und Lassina Traore (85.) schockten RB. Beim ersten Gegentor spielte Kapitän Gulacsi Donezks Flügelspieler den Ball in den Fuß. Mohamed Simakan (57.) traf für Leipzig zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Das Spiel fand unter emotionalen Begleitumständen statt. Als erster Verein aus der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion bestritt Donezk ein Duell in der Champions League. "Wir tragen Verantwortung, für unser Land und unseren Verein", hatte Trainer Igor Jovicevic gesagt.

Für Tedesco stand das Match aus sportlicher Sicht unter speziellen Vorzeichen. Nach dem schwachen Saisonstart in der Bundesliga war der 36-Jährige stark in die Kritik geraten. Im früheren Gladbach- und Dortmund-Trainer Marco Rose steht ein möglicher Nachfolger angeblich schon bereit. "Das gehört dazu. Es ist sehr schnelllebig", hatte Tedesco über die Spekulationen gesagt.

Für die Trendwende nahm Tedesco in der Startelf zwei auffällige Änderungen vor. Abdou Diallo, kürzlich von Paris St. Germain gekommen, feierte in der Innenverteidigung seine RB-Premiere. Der in der Liga bislang kaum berücksichtigte Xaver Schlager startete im Zentrum.

RB begann nervös. Kleinere individuelle Fehler blieben zwar folgenlos, störten aber den Spielaufbau. Gut funktionierte dagegen das Umschaltspiel. Werner, der sich oft auf dem linken Flügel aufhielt, wurde von Willi Orban geschickt, verzog dann aber im Strafraum (3.). Zwei Minuten später erreichte eine scharfe Hereingabe von Dominik Szoboszlai den Nationalstürmer nicht.

Die Hektik der ersten Minuten legte Leipzig ab. Tedescos Team gewann Sicherheit durch eine große Präsenz im Mittelfeld, viele gewonnene Zweikämpfe und Vorstöße über die Außen. Christopher Nkunku (12.) hatte nach einer guten Kombination die Führung auf dem Fuß. Diese gelang dann aber Donezk: Nach einem Schlager-Rückpass vertändelte Gulacsi unbedrängt den Ball, Schwed schob aus rund 30 Metern ein.

Der selbstverschuldete Rückschlag inmitten der eigenen Drangphase nahm Leipzig den Schwung. Die zuvor gute Abstimmung und offensive Dynamik gingen verloren, Angriffe wurden unsauber ausgespielt. Die Ukrainer beschränkten sich weitgehend auf die Defensivarbeit. Die Unzufriedenheit schlug sich auch auf den Rängen nieder. Zur Pause verabschiedeten die 41.591 Fans ihre Mannschaft mit einem Pfeifkonzert in die Kabine.

Nach der Pause zeigte Leipzig wieder mehr Offensivdrang und spielte sich am gegnerischen Strafraum fest. Simakan ließ RB jubeln. Die Freude währte nur kurz: Im Gegenzug ging Donezk erneut in Führung. Orban fälschte unhaltbar ab. Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich. Dann aber konterte Donezk - Mudrik sorgte für die Entscheidung. Traore machte die Blamage perfekt.

A.Saggese--PV

Empfohlen

Widmer und Co. schreiben Geschichte: Mainz im Achtelfinale

Käpt'n Widmer und Kollegen schreiben Geschichte: Der FSV Mainz 05 steht zum ersten Mal in der Klubhistorie im Achtelfinale eines Europacups. Das Bundesliga-Schlusslicht gewann zum Abschluss der Ligaphase in der Conference Lauge 2:0 (1:0) gegen die Türken von Samsunspor um den deutschen Trainer Thomas Reis.

DHB-Pokal: Füchse und Magdeburg entgehen Halbfinal-Duell

Alle Tickets für das Final Four des DHB-Pokals sind vergeben, das Traumfinale ist möglich: Die Füchse Berlin warfen in einem hochklassigen Duell Pokal-Titelverteidiger und -Rekordsieger THW Kiel aus dem Wettbewerb. Außerdem qualifizierten sich der SC Magdeburg, der Bergische HC und TBV Lemgo Lippe für das Finalturnier in Köln.

DHB-Pokal: THW Kiel ausgeschieden, Füchse im Final Four

Pokal-Titelverteidiger und -Rekordsieger THW Kiel ist im Viertelfinale des DHB-Pokals an den Füchsen Berlin gescheitert. In einem hochklassigen Duell unterlag die Mannschaft von Trainer Filip Jicha dem Hauptstadtklub mit 30:32 (17:16) und verpasst damit die Titelverteidigung.

Darts-WM: Kenianer Munyua schafft Sensation

Sensation im Ally Pally: Der Kenianer David Munyua hat völlig überraschend die zweite Runde bei der Darts-WM erreicht. Der erste afrikanische WM-Teilnehmer, der nicht aus Südafrika stammt, setzte sich am Donnerstag in London mit 3:2 gegen den früheren Majorgewinner Mike De Decker aus Belgien durch. "Das ist der beste Moment meines Lebens", sagte der Überraschungssieger bei Sport1.

Textgröße ändern: