Pallade Veneta - 35 Jahre Deutsche Einheit: BSW will 100 Milliarden Euro für "Aufbau West"

35 Jahre Deutsche Einheit: BSW will 100 Milliarden Euro für "Aufbau West"


35 Jahre Deutsche Einheit: BSW will 100 Milliarden Euro für "Aufbau West"
35 Jahre Deutsche Einheit: BSW will 100 Milliarden Euro für "Aufbau West" / Foto: Ronny HARTMANN - AFP/Archiv

Anlässlich des bevorstehenden 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung hat das BSW ein 100 Milliarden Euro schweres Programm für den Aufbau in den westdeutschen Bundesländer gefordert. "Innenstädte und auch die Infrastruktur im ländlichen Raum wurden in den letzten 35 Jahren im Westen vielerorts vernachlässigt", erklärte das BSW am Dienstag in einem Fünfpunkteplan "für mehr Zusammenhalt in unserem Land".

Textgröße ändern:

"Wir fordern mindestens 100 Milliarden Euro an Bundesmitteln für ein mehrjähriges Infrastrukturprogramm 'Aufbau West'", hieß es. An diesem sollten sich dann "auch die entsprechenden Bundesländer beteiligen".

Beim sogenannten Aufbau Ost war in den Jahren und Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 gezielt die Infrastruktur der damals neuen Bundesländer gefördert worden. Kritiker wenden ein, dass zur gleichen Zeit die Infrastruktur in Westdeutschland vernachlässigt worden sei. "Dresden, Potsdam, Görlitz: Und was ist mit Gelsenkirchen, Kaiserslautern, Mannheim?", fragte das BSW in seinem Fünfpunkteplan. In Gelsenkirchen und Kaiserslautern hatte die AfD bei der Bundestagswahl im Februar die meisten Zweitstimmen aller Parteien geholt.

Das BSW von Parteigründerin Sahra Wagenknecht fordert im Zuge des Infrastrukturprogramms auch eine Entschuldung der Kommunen bundesweit, "sodass die Handlungsfähigkeit vieler Städte und Gemeinden überhaupt erst einmal wiederhergestellt werden kann." Dafür sollten "sinnvollerweise Kredite aufgenommen werden". Das Fünfpunktepapier sieht zudem eine Erhöhung aller Renten um 200 Euro, niedrigere Mieten, Energiepreise und Sozialabgaben sowie eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor.

Außerdem fordert das BSW die anderen Parteien auf, ihre Blockadehaltung gegenüber der AfD aufzugeben. "Die Strategie der Brandmauer, die die AfD und damit ihre Wähler ausgegrenzt, ist nicht nur ein schwerer Fehler, sondern auch undemokratisch", heißt es in dem Fünfpunkteplan. "Als BSW setzen wir uns für eine demokratische Auseinandersetzung mit allen Parteien ein im Vertrauen darauf, dass die besseren Argumente Menschen überzeugen können".

In dem Papier wird explizit Bezug genommen zu den im kommenden Jahr stattfindenden Landtagswahlen unter anderem in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Die AfD führt in beiden Ländern in Umfragen mit 39 und 38 Prozent deutlich vor allen anderen Parteien. Das BSW kommt auf sechs beziehungsweise sieben Prozent.

D.Bruno--PV

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: