Pallade Veneta - Britischer Professor Jim Skea zum neuen Leiter des Weltklimarats gewählt

Britischer Professor Jim Skea zum neuen Leiter des Weltklimarats gewählt


Britischer Professor Jim Skea zum neuen Leiter des Weltklimarats gewählt
Britischer Professor Jim Skea zum neuen Leiter des Weltklimarats gewählt / Foto: Jung Yeon-je - AFP

Der britische Professor Jim Skea ist zum neuen Leiter des Weltklimarats IPCC gewählt worden. Skea, der am Imperial College in London lehrt und Autor eines kürzlich erschienenen Berichts über Lösungsansätze zur Klimakrise ist, sagte am Mittwoch nach seiner Wahl in Nairobi, er fühle sich "geehrt", den neuen Vorsitz zu übernehmen.

Textgröße ändern:

Der als Professor für nachhaltige Energie tätige Skea folgt dem südkoreanischen Ökonomen Hoesung Lee nach, der fast acht Jahre lang an der Spitze des Weltklimarats stand.

Der 69-jährige Skea, der über sich selbst in einem Interview sagte, er sei "genetisch optimistisch veranlagt" betonte, dass der Mensch immer noch die Macht über den zukünftigen Verlauf der Erwärmung habe. "Die Herausforderungen sind riesig, aber das Wichtigste ist, sich nicht durch ein Gefühl der Verzweiflung in Untätigkeit versetzen zu lassen", sagte Skea.

Die Zeit, um das ehrgeizige 1,5 Grad-Klimaziel des Pariser Abkommens von 2015 zu erreichen, sei "jetzt oder nie", sagte Skea zu Beginn des Jahres.

Die internationale Gemeinschaft hatte sich Ende 2015 in Paris darauf verständigt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, sie steuert aber nach UN-Angaben mit der aktuellen Politik eher auf plus 2,8 Grad zum Ende des Jahrhunderts zu.

Der Weltklimarat warnte im März, dass die Auswirkungen der Klimaerwärmung wie Überschwemmungen und Hitzewellen schneller eintreten als bislang erwartet und der Planet in einem Jahrzehnt bereits die wichtige globale Erwärmungsgrenze von 1,5 Grad überschreiten würde.

Das Intergovernmental Panel on Climate Change wurde 1988 gegründet. Aufgabe des IPCC ist es, die Politik neutral über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimaveränderung und über mögliche Gegenmaßnahmen zu informieren.

U.Paccione--PV

Empfohlen

Gentechnik: Agrarindustrie begrüßt EU-Einigung - Kritik von Umweltschützern

Die geplante Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während der Industrieverband Agrar die in der Nacht zu Donnerstag erzielte Einigung der EU-Verhandler zu sogenannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) als "wichtiges Signal" für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft begrüßte, äußerten Umwelt- und Verbraucherschützer deutliche Kritik.

Schweizer lehnen neue Dienstpflicht und Reichensteuer mit deutlicher Mehrheit ab

Die Schweizer haben sich in zwei Volksentscheiden jeweils mit deutlicher Mehrheit gegen eine allgemeine Dienstpflicht statt der bisherigen Wehrpflicht und eine Klima-Erbschaftsteuer für den reichsten Teil der Bevölkerung ausgesprochen. Wie aus am Sonntag nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen der Rundfunkanstalt SRG hervorging, lehnten 84 Prozent der Teilnehmenden die Dienstpflicht und 79 Prozent die Klima-Erbschaftsteuer ab.

Grüne schärfen Profil bei Klima und Energie - mehr Solidarität für Ukraine gefordert

Die Schärfung des Profils der Grünen in zentralen Fragen wie Klimaschutz und Energie hat den Bundesparteitag in Hannover geprägt. Dabei ging es besonders darum, gleichermaßen gegen die Erderwärmung und für mehr soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. In einem außenpolitischen Beschluss forderten die Grünen am Wochenende mehr militärische und politische Unterstützung für die Ukraine. Betonte wurde zudem die Notwendigkeit der Anerkennung eines Staates Palästina.

Grünen-Chef Banaszak fordert sozial gerechteren Klimaschutz

Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat dazu aufgerufen, Klimaschutz sozial gerechter auszugestalten. Es sei falsch, den ökologischen Anspruch nach unten korrigieren, "aber der soziale Anspruch, der muss hoch", sagte Banaszak am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover. Es gehe darum, Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung für eine "Mitmach-Ökologie" zu gewinnen.

Textgröße ändern: