Pallade Veneta - Pkw-Emissionen: EU-Rechnungshof warnt vor Verfehlen der Klimaziele

Pkw-Emissionen: EU-Rechnungshof warnt vor Verfehlen der Klimaziele


Pkw-Emissionen: EU-Rechnungshof warnt vor Verfehlen der Klimaziele
Pkw-Emissionen: EU-Rechnungshof warnt vor Verfehlen der Klimaziele / Foto: Daniel LEAL-OLIVAS - AFP/Archiv

Der Kohlendioxid-Ausstoß von Pkw in der Europäischen Union geht EU-Prüfern zufolge trotz ehrgeiziger Klimaziele kaum zurück. Die meisten Pkw stießen "immer noch so viel CO2 aus wie vor zwölf Jahren", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Europäischen Rechnungshofs in Luxemburg. Grund sei unter anderem, dass bislang zu wenige Elektroautos auf den Markt kommen.

Textgröße ändern:

"Die CO2-Emissionen von Fahrzeugen werden erst dann wirklich zurückgehen, wenn der Verbrennungsmotor seine dominierende Stellung verliert", erklärte Rechnungshof-Prüfer Pietro Russo. Die EU schaffe es bislang jedoch nicht, Elektroautos zum Durchbruch zu verhelfen. In den meisten europäischen Ländern fehle es an Ladeinfrastruktur, Elektro-Modelle seien zudem teurer als konventionelle Pkw.

Verbrennermotoren sind dem Bericht zufolge zwar effizienter geworden. Mögliche Einsparungen beim CO2-Ausstoß würden jedoch durch ein größeres Gewicht und Motoren mit höherer Leistung aufgewogen. Die tatsächlichen Emissionen seien zudem weiterhin höher als im Labor gemessen, trotz verbesserter Testbedingungen in Folge des Dieselskandals. Das gelte insbesondere für Hybrid-Modelle, deren Kohlendioxid-Ausstoß grundsätzlich zu niedrig eingeschätzt werde.

In der EU gelten seit 2009 verbindliche Klimaziele für den CO2-Ausstoß von Pkw. Bis 2035 sollen die Emissionen demnach auf Null sinken. Der Verkehr ist jedoch einer der Sektoren, in denen der Kohlendioxid-Ausstoß in den vergangenen 30 Jahren gestiegen ist, zuletzt war die Branche für 23 Prozent der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich.

G.Riotto--PV

Empfohlen

Gentechnik: Agrarindustrie begrüßt EU-Einigung - Kritik von Umweltschützern

Die geplante Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während der Industrieverband Agrar die in der Nacht zu Donnerstag erzielte Einigung der EU-Verhandler zu sogenannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) als "wichtiges Signal" für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft begrüßte, äußerten Umwelt- und Verbraucherschützer deutliche Kritik.

Schweizer lehnen neue Dienstpflicht und Reichensteuer mit deutlicher Mehrheit ab

Die Schweizer haben sich in zwei Volksentscheiden jeweils mit deutlicher Mehrheit gegen eine allgemeine Dienstpflicht statt der bisherigen Wehrpflicht und eine Klima-Erbschaftsteuer für den reichsten Teil der Bevölkerung ausgesprochen. Wie aus am Sonntag nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen der Rundfunkanstalt SRG hervorging, lehnten 84 Prozent der Teilnehmenden die Dienstpflicht und 79 Prozent die Klima-Erbschaftsteuer ab.

Grüne schärfen Profil bei Klima und Energie - mehr Solidarität für Ukraine gefordert

Die Schärfung des Profils der Grünen in zentralen Fragen wie Klimaschutz und Energie hat den Bundesparteitag in Hannover geprägt. Dabei ging es besonders darum, gleichermaßen gegen die Erderwärmung und für mehr soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. In einem außenpolitischen Beschluss forderten die Grünen am Wochenende mehr militärische und politische Unterstützung für die Ukraine. Betonte wurde zudem die Notwendigkeit der Anerkennung eines Staates Palästina.

Grünen-Chef Banaszak fordert sozial gerechteren Klimaschutz

Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat dazu aufgerufen, Klimaschutz sozial gerechter auszugestalten. Es sei falsch, den ökologischen Anspruch nach unten korrigieren, "aber der soziale Anspruch, der muss hoch", sagte Banaszak am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover. Es gehe darum, Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung für eine "Mitmach-Ökologie" zu gewinnen.

Textgröße ändern: