Pallade Veneta - USA: Keine neuen Fördergenehmigungen für Kohle im wichtigsten Revier des Landes

USA: Keine neuen Fördergenehmigungen für Kohle im wichtigsten Revier des Landes


USA: Keine neuen Fördergenehmigungen für Kohle im wichtigsten Revier des Landes
USA: Keine neuen Fördergenehmigungen für Kohle im wichtigsten Revier des Landes / Foto: GEORGE FREY - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Die US-Regierung will im wichtigsten Kohlefördergebiet des Landes keine neuen Fördergenehmigungen mehr erteilen. Das Landverwaltungsamt (Bureau of Land Management - BLM) kündigte die Gesetzesänderung am Donnerstag in einer Erklärung an. Der Schritt betrifft das Powder River Basin in den nördlichen Bundesstaaten Montana und Wyoming. Auf die Region entfällt fast die Hälfte der Produktion des fossilen Brennstoffes im Land.

Textgröße ändern:

Die Kohleproduktion in den USA ist seit 2017 ohnehin um 25 Prozent zurückgegangen. Die Bergbau-Lobby kritisierte die Ankündigung dennoch als "empörend". Der Stopp der Förderlizenzen "schadet der amerikanischen Energiesicherheit und Erschwinglichkeit und ist ein schwerer wirtschaftlicher Schlag für die Bergbaustaaten und -gemeinden", erklärte Rich Nolan, Vorsitzender der National Mining Association.

Umweltschützer begrüßten hingegen eine "monumentale Entscheidung". Sie werde "Leben retten, unsere Umwelt schützen und die Kohlenstoffemissionen in den USA erheblich reduzieren", erklärte Drew Caputo von der Organisation Earthjustice. "Jahrelang haben Naturschutzverbände für diesen Punkt gekämpft und argumentiert, dass die Regierung nicht einfach unser öffentliches Land an Kohleunternehmen verpachten und dabei die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit ignorieren kann."

US-Präsident Joe Biden hat den Klimaschutz zu einem zentralen Thema seines Wahlkampfes erklärt. Klimaschutzmaßnahmen gelten als Schlüssel zur Mobilisierung junger und progressiver Wähler. Bidens voraussichtlicher Herausforderer, Ex-Präsident Donald Trump, hat angekündigt, im Fall eines Wahlsieges im November zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen der Biden-Regierung rückgängig zu machen.

L.Bufalini--PV

Empfohlen

Gentechnik: Agrarindustrie begrüßt EU-Einigung - Kritik von Umweltschützern

Die geplante Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während der Industrieverband Agrar die in der Nacht zu Donnerstag erzielte Einigung der EU-Verhandler zu sogenannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) als "wichtiges Signal" für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft begrüßte, äußerten Umwelt- und Verbraucherschützer deutliche Kritik.

Schweizer lehnen neue Dienstpflicht und Reichensteuer mit deutlicher Mehrheit ab

Die Schweizer haben sich in zwei Volksentscheiden jeweils mit deutlicher Mehrheit gegen eine allgemeine Dienstpflicht statt der bisherigen Wehrpflicht und eine Klima-Erbschaftsteuer für den reichsten Teil der Bevölkerung ausgesprochen. Wie aus am Sonntag nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen der Rundfunkanstalt SRG hervorging, lehnten 84 Prozent der Teilnehmenden die Dienstpflicht und 79 Prozent die Klima-Erbschaftsteuer ab.

Grüne schärfen Profil bei Klima und Energie - mehr Solidarität für Ukraine gefordert

Die Schärfung des Profils der Grünen in zentralen Fragen wie Klimaschutz und Energie hat den Bundesparteitag in Hannover geprägt. Dabei ging es besonders darum, gleichermaßen gegen die Erderwärmung und für mehr soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. In einem außenpolitischen Beschluss forderten die Grünen am Wochenende mehr militärische und politische Unterstützung für die Ukraine. Betonte wurde zudem die Notwendigkeit der Anerkennung eines Staates Palästina.

Grünen-Chef Banaszak fordert sozial gerechteren Klimaschutz

Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat dazu aufgerufen, Klimaschutz sozial gerechter auszugestalten. Es sei falsch, den ökologischen Anspruch nach unten korrigieren, "aber der soziale Anspruch, der muss hoch", sagte Banaszak am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover. Es gehe darum, Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung für eine "Mitmach-Ökologie" zu gewinnen.

Textgröße ändern: