Pallade Veneta - Inselstaaten im Pazifik fordern bei Gipfel Unterstützung von großen Klimasündern

Inselstaaten im Pazifik fordern bei Gipfel Unterstützung von großen Klimasündern


Inselstaaten im Pazifik fordern bei Gipfel Unterstützung von großen Klimasündern
Inselstaaten im Pazifik fordern bei Gipfel Unterstützung von großen Klimasündern / Foto: Tupou Vaipulu - AFP

Zum Auftakt des Gipfels von Pazifikstaaten in Tonga haben Teilnehmer die großen CO2-emittierenden Länder dazu aufgefordert, mehr für den Schutz der besonders vom Klimawandel bedrohten Inselstaaten zu tun. "Wir müssen wirklich dafür sorgen, dass wir weiter auf Maßnahmen der größten umweltverschmutzenden Länder drängen", sagte die Klimaschutzministerin von Tuvalu, Maina Talia, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Bei dem Pazifischen Inselforum (PIF) müsse auch über das Verursacherprinzip gesprochen werden.

Textgröße ändern:

"Wir versammeln uns zu einem entscheidenden Zeitpunkt in der Geschichte unserer Region", sagte der Generalsekretär des Inselforums, Baron Waqa, zum Gipfelauftakt. "Wir befinden uns im Zentrum des globalen geopolitischen Interesses. Wir stehen an der Spitze des Kampfes gegen den Klimawandel."

Es wird erwartet, dass die 18 Länder des PIF bei ihrem bis Freitag dauernden Gipfel erneut Mittel für einen Klimaanpassungsfonds vor allem aus anderen Staaten fordern. Zudem werden sie erwartungsgemäß darauf drängen, den Ausstieg aus der fossilen Energieproduktion zu beschleunigen. "Wir können den Klimawandel nicht bekämpfen, wenn wir nicht die Ursache bekämpfen und das ist die fossile Ölindustrie", sagte Tali. Vor allem Australien dürfte bei der Konferenz unter Druck stehen. Das PIF-Mitglied wird für seine Kohleförderung kritisiert.

Das 18 Mitgliedstaaten umfassende Pazifische Inselforum bringt über den Pazifik verstreute Staaten und Gebiete von Australien bis zu dünn besiedelten Kleinststaaten und Inselketten zusammen. Viele der Inselstaaten sind besonders vom Klimawandel bedroht. Der Inselstaat Tuvalu könnte Vorhersagen zufolge innerhalb von 30 Jahren im Meer versinken.

Auch UN-Generalsekretär António Guterres nimmt an dem Gipfel auf Tonga teil. "Die Entscheidungen, welche die Weltenlenker in den kommenden Jahren fällen, werden zuerst das Schicksal der Pazifikstaaten und dann des Rests der Welt bestimmen", sagte er. "Wenn wir den Pazifik retten, retten wir die Welt." Zu dem Treffen wurde auch US-Vize Außenminister Kurt Campbell erwartet.

Der Auftakt des Treffens wurde von einem Erdbeben erschüttert. Das Beben der Stärke 6,9 habe sich in einer Tiefe von rund hundert Kilometern vor der Küste Tongas ereignet, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben. Die Erschütterungen waren auch am Tagungsort des Pazifische Inselforums in der Hauptstadt Nuku'alofa zu spüren.

F.M.Ferrentino--PV

Empfohlen

Gentechnik: Agrarindustrie begrüßt EU-Einigung - Kritik von Umweltschützern

Die geplante Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während der Industrieverband Agrar die in der Nacht zu Donnerstag erzielte Einigung der EU-Verhandler zu sogenannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) als "wichtiges Signal" für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft begrüßte, äußerten Umwelt- und Verbraucherschützer deutliche Kritik.

Schweizer lehnen neue Dienstpflicht und Reichensteuer mit deutlicher Mehrheit ab

Die Schweizer haben sich in zwei Volksentscheiden jeweils mit deutlicher Mehrheit gegen eine allgemeine Dienstpflicht statt der bisherigen Wehrpflicht und eine Klima-Erbschaftsteuer für den reichsten Teil der Bevölkerung ausgesprochen. Wie aus am Sonntag nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen der Rundfunkanstalt SRG hervorging, lehnten 84 Prozent der Teilnehmenden die Dienstpflicht und 79 Prozent die Klima-Erbschaftsteuer ab.

Grüne schärfen Profil bei Klima und Energie - mehr Solidarität für Ukraine gefordert

Die Schärfung des Profils der Grünen in zentralen Fragen wie Klimaschutz und Energie hat den Bundesparteitag in Hannover geprägt. Dabei ging es besonders darum, gleichermaßen gegen die Erderwärmung und für mehr soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. In einem außenpolitischen Beschluss forderten die Grünen am Wochenende mehr militärische und politische Unterstützung für die Ukraine. Betonte wurde zudem die Notwendigkeit der Anerkennung eines Staates Palästina.

Grünen-Chef Banaszak fordert sozial gerechteren Klimaschutz

Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat dazu aufgerufen, Klimaschutz sozial gerechter auszugestalten. Es sei falsch, den ökologischen Anspruch nach unten korrigieren, "aber der soziale Anspruch, der muss hoch", sagte Banaszak am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover. Es gehe darum, Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung für eine "Mitmach-Ökologie" zu gewinnen.

Textgröße ändern: