Pallade Veneta - Hurrikan "John" nimmt an Fahrt auf und trifft in Mexiko auf Land

Hurrikan "John" nimmt an Fahrt auf und trifft in Mexiko auf Land


Hurrikan "John" nimmt an Fahrt auf und trifft in Mexiko auf Land
Hurrikan "John" nimmt an Fahrt auf und trifft in Mexiko auf Land / Foto: RUSVEL RASGADO - AFP

Hurrikan "John" hat vor der Pazifikküste Mexikos weiter an Fahrt aufgenommen und ist mit Windgeschwindigkeiten von rund 195 Stundenkilometern nahe Marquelia im Bundesstaat Guerrero an Land gegangen. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) hatte den tropischen Wirbelsturm zuvor von Stufe zwei auf Stufe drei der fünfstufigen Saffrir-Simpson-Hurrikan-Skala hochgestuft. Es herrschten "starke, orkanartige Winde, lebensgefährliche Sturmfluten und Sturzfluten", erklärte das NHC weiter.

Textgröße ändern:

Der "langsam weiterziehende" Hurrikan "John" werde in den kommenden Tagen "sehr starke Regenfälle in die Küstengebiete im Südwesten Mexikos bringen", die "wahrscheinlich bedeutende und möglicherweise katastrophale, lebensgefährliche Sturzfluten" in den am Pazifik gelegenen südmexikanischen Bundesstaaten Chiapas, Oaxaca und Guerrero auslösen würden.

Mexikanische Bundesbehörden erließen demnach eine Hurrikan-Warnung für den Küstenstreifen westlich von Punta Maldonado bis östlich des bei Touristen beliebten Acapulco. Sobald der Wirbelsturm höher gelegene Gebiete erreicht, werde er sich "rasch abschwächen". Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador rief Bewohner der betroffenen Küstengebiete auf, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. "Vergessen Sie nicht, dass das Wichtigste das Leben ist; materielle Dinge sind ersetzbar", schrieb López Obrador zudem im Onlinedienst X.

Die Behörden in Oaxaca kündigten die Einrichtung von Notunterkünften, die Aussetzung des Schulunterrichts, die Schließung von Stränden und die Bereitstellung von Fahrzeugen für die Räumung von Straßen an. Der internationale Flughafen in der bei Urlaubern beliebten Stadt Puerto Escondido stellte den Flugbetrieb ein. In Guerrero erklärten die Behörden, dass bei Bedarf etwa 300 Notunterkünfte zur Verfügung stünden.

Mexiko wird jedes Jahr an der Pazifik- und Atlantikküste von Hurrikanen getroffen, üblicherweise im Zeitraum zwischen Mai und November. Im Oktober vergangenen Jahres hinterließ der Hurrikan "Otis", ein Sturm der höchsten Kategorie fünf, eine Spur der Verwüstung. Dutzende Menschen starben alleine in Acapulco. "Otis" hatte sich binnen weniger Stunden von einem tropischen Sturm zur stärksten Kategorie der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala gesteigert.

Fachleuten zufolge führt der Klimawandel dazu, dass tropische Wirbelstürme heftiger werden und schneller an Stärke zunehmen. Der Grund dafür ist die Erwärmung der Ozeane: Wirbelstürme entstehen durch die Verdunstung des Wassers an der Meeresoberfläche, welche mit steigender Temperatur zunimmt. Weil der Atlantik überdurchschnittlich warm war, hatte die US-Behörde für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) für dieses Jahr mit einer "außergewöhnlichen" Hurrikan-Saison gerechnet.

O.Pileggi--PV

Empfohlen

Gentechnik: Agrarindustrie begrüßt EU-Einigung - Kritik von Umweltschützern

Die geplante Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während der Industrieverband Agrar die in der Nacht zu Donnerstag erzielte Einigung der EU-Verhandler zu sogenannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) als "wichtiges Signal" für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft begrüßte, äußerten Umwelt- und Verbraucherschützer deutliche Kritik.

Schweizer lehnen neue Dienstpflicht und Reichensteuer mit deutlicher Mehrheit ab

Die Schweizer haben sich in zwei Volksentscheiden jeweils mit deutlicher Mehrheit gegen eine allgemeine Dienstpflicht statt der bisherigen Wehrpflicht und eine Klima-Erbschaftsteuer für den reichsten Teil der Bevölkerung ausgesprochen. Wie aus am Sonntag nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen der Rundfunkanstalt SRG hervorging, lehnten 84 Prozent der Teilnehmenden die Dienstpflicht und 79 Prozent die Klima-Erbschaftsteuer ab.

Grüne schärfen Profil bei Klima und Energie - mehr Solidarität für Ukraine gefordert

Die Schärfung des Profils der Grünen in zentralen Fragen wie Klimaschutz und Energie hat den Bundesparteitag in Hannover geprägt. Dabei ging es besonders darum, gleichermaßen gegen die Erderwärmung und für mehr soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. In einem außenpolitischen Beschluss forderten die Grünen am Wochenende mehr militärische und politische Unterstützung für die Ukraine. Betonte wurde zudem die Notwendigkeit der Anerkennung eines Staates Palästina.

Grünen-Chef Banaszak fordert sozial gerechteren Klimaschutz

Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat dazu aufgerufen, Klimaschutz sozial gerechter auszugestalten. Es sei falsch, den ökologischen Anspruch nach unten korrigieren, "aber der soziale Anspruch, der muss hoch", sagte Banaszak am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover. Es gehe darum, Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung für eine "Mitmach-Ökologie" zu gewinnen.

Textgröße ändern: