Pallade Veneta - Fridays for Future kritisiert Parteien für Vermeiden von Klima-Thema

Fridays for Future kritisiert Parteien für Vermeiden von Klima-Thema


Fridays for Future kritisiert Parteien für Vermeiden von Klima-Thema
Fridays for Future kritisiert Parteien für Vermeiden von Klima-Thema / Foto: JOHN MACDOUGALL - AFP/Archiv

Vor den bundesweiten Klimastreiks hat die Initiative Fridays for Future (FFF) alle Parteien dafür kritisiert, den Klimaschutz zu wenig zu thematisieren – auch die Grünen. "Es ist ein fataler Fehler von den Grünen, aber auch von anderen Parteien, Klima im Wahlkampf nicht auf den großen Bühnen zu thematisieren", sagte Fridays-For-Future-Sprecherin Carla Reemtsma den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag.

Textgröße ändern:

Reemtsma betonte: "Wir dürfen die Frage nach Klimaschutzpolitik besonders in diesen Zeiten nicht den Rechten und Rechtsextremen überlassen, die Klimaziele, Windräder und bezahlbares Heizen abschaffen wollen."

Die Grünen hätten laut Fridays for Future zwar das ambitionierteste Klimaprogramm. "Trotzdem wird das Programm der Grünen unseren Ansprüchen nicht gerecht", kritisierte die Sprecherin der Protestbewegung. Allerdings sei Klimaschutz keine Aufgabe für eine Partei, sondern für alle. Eine konstruktive Auseinandersetzung mit Klimaschutz fehle jedoch im Wahlkampf: "Als junge Person finde ich das unendlich enttäuschend."

Der AfD warf Reemtsma vor, "ganz bewusst einen großen Hass auf Klimapolitik" zu schüren, während "auch die CDU mittlerweile damit kokettiert". Die FFF-Sprecherin fügte hinzu: "So ein destruktives Wahlprogramm wie das der Union habe ich in Sachen Klima noch nie gesehen. Dabei wollen viele Wählerinnen und Wähler mehr Klimaschutz, auch viele von der CDU."

Gut eine Woche vor der Bundestagswahl ruft Fridays for Future für diesen Freitag zu neuen Demonstrationen für ambitionierten und bezahlbaren Klimaschutz auf. Geplant sind Kundgebungen in mehr als 150 Städten und Gemeinden in ganz Deutschland. Gefordert werden unter anderem ein zügiger Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie "bezahlbares klimafreundliches Heizen und Mobilität für alle".

O.Mucciarone--PV

Empfohlen

EU-Kommission stellt Pläne für Änderungen an CO2-Grenzabgabe vor

Die Europäische Kommission stellt am Mittwochvormittag in Straßburg ihre Pläne für Änderungen an einer CO2-Abgabe an den EU-Außengrenzen vor. Bei den Vorschlägen geht es um den sogenannten CO2-Grenzausgleich (CBAM). Dieser Mechanismus soll dafür sorgen, dass europäische Unternehmen im Vergleich zur internationalen Konkurrenz kein Nachteil durch die Klimapolitik der EU entsteht.

EU-Kommission schlägt Abkehr vom Verbrenner-Aus vor - Autoverband: "Wirkungslos"

Die EU-Kommission hat nach langem Drängen der Industrie eine Abkehr vom sogenannten Verbrenner-Aus vorgeschlagen: Auch nach 2035 sollen Autohersteller weiter Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt bringen dürfen. Der Großteil neu zugelassener Autos soll künftig aber trotzdem elektrisch sein. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) begrüßte die Vorschläge als "richtige Schritte" - der deutsche Autoindustrieverband dagegen kritisierte die Vorschläge scharf; sie seien nur ein "Lippenbekenntnis".

Autoverband VDA kritisiert EU-Vorschläge scharf: "Lippenbekenntnis"

Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat die Vorschläge der EU-Kommission zur Abschwächung der Abgasvorgaben ab 2035 scharf kritisiert. Die von der EU "richtigerweise anerkannte Technologieoffenheit muss mehr als ein Lippenbekenntnis sein", erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Dienstag in Berlin. "Das ist hier leider nicht der Fall." Was nach mehr Offenheit aussehe, sei "mit so vielfältigen Hürden versehen, dass es droht, in der Praxis wirkungslos zu bleiben".

Wolken und kein aufhellender Schnee: Stockholm droht düsterster Dezember seit 1934

Nur eine halbe Stunde Sonne in den ersten gut zwei Wochen - dieser Monat könnte in Stockholm der dunkelste Dezember seit gut 90 Jahren werden. Schweden ist wie andere skandinavische Länder an lange, dunkle Winter mit sehr kurzen Tagen gewöhnt. Dieser Dezember war in der schwedischen Hauptstadt aber außergewöhnlich finster, wie der Meteorologe Viktor Bergman vom Schwedischen meteorologischen und hydrologischen Institut (SMHI) am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Textgröße ändern: