Pallade Veneta - Umfrage: Drei Viertel der Menschen sorgen sich wegen hoher Energiepreise

Umfrage: Drei Viertel der Menschen sorgen sich wegen hoher Energiepreise


Umfrage: Drei Viertel der Menschen sorgen sich wegen hoher Energiepreise
Umfrage: Drei Viertel der Menschen sorgen sich wegen hoher Energiepreise

Der Anstieg der Energiepreise bereitet einer aktuellen Umfrage zufolge immer mehr Menschen Sorgen. 76 Prozent der Befragten gaben demnach im März an, dass die hohen Energiepreise in Zukunft zu einer finanziellen Belastung werden könnten, erklärte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Mittwoch. Im Januar waren es lediglich 62 Prozent. Der vzbv forderte deshalb Entlastungsmaßnahmen insbesondere für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen.

Textgröße ändern:

Der vzbv verwies auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums, wonach ein Durchschnittshaushalt pro Jahr mit Mehrkosten von bis zu 2000 Euro für Gas zum Heizen rechnen muss. Bei Strom fallen demnach aktuell rund 100 Euro Mehrkosten pro Jahr an. Auch die Spritpreise sorgen für Besorgnis: Laut vzbv müssen Halter eines Benziners bei durchschnittlicher Fahrleistung im Jahr rund 700 Euro mehr für Sprit ausgeben als im Vorjahr. Bei Dieselfahrzeugen sind es im Schnitt 857 Euro.

Insbesondere Haushalte mit wenig Einkommen seien von diesen Preissteigerungen betroffen, warnte der vzbv. "Die Bundesregierung muss deshalb bei Menschen mit geringem Einkommen die Zusatzbelastungen der Energiepreiskrise zu 100 Prozent ausgleichen", forderte vzbv-Vorständin Jutta Gurkmann. "Niemand sollte wegen der hohen Energiepreise frieren oder im Dunkeln sitzen und Sorgen haben müssen, den Lebensmitteleinkauf für die Familie nicht zahlen zu können".

Der vzbv fordert deshalb eine Erhöhung des Heizkostenzuschusses für Geringverdiener auf 1000 Euro, die Bundesregierung hatte zuletzt eine Verdopplung auf 270 Euro beschlossen. Die Verbraucherschützer forderten zudem einen Familienbonus in Höhe von 1000 Euro, ein Moratorium auf Strom- und Gassperren, eine Obergrenze für Preise im öffentlichen Nahverkehr sowie Vorbereitungen für die Einführung eines Klimagelds. Mit diesem sollten die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Verbraucher zurückgezahlt werden, erklärte der vzbv.

Dem Vorschlag von Finanzminister Christian Lindner (FDP) für einen Tankzuschuss und den Forderungen nach einer Erhöhung der Pendlerpauschale erteilte der vzbv indes eine Absage. Diese Maßnahmen begünstigten Menschen mit hohem Einkommen überproportional, kritisierte der vzbv. Die Regierung solle stattdessen ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld einführen.

Für die Erhebung befragte das Umfrageinstitut Kantar im März insgesamt rund 1000 Menschen im Alter ab 14 Jahren. An der Umfrage im Januar hatten sich ebenfalls rund 1000 Menschen im Alter ab 18 Jahren beteiligt.

P.Colombo--PV

Empfohlen

Butterpreis sinkt weiter - 250 Gramm bei Lidl und Norma für 99 Cent

Die Discounter Lidl und Norma haben den Butterpreis weiter gesenkt - auf unter einen Euro. Bei Lidl werden für ein Paket Butter zu 250 Gramm der Eigenmarke Milbona seit Freitag 0,99 Euro statt wie zuvor 1,19 Euro fällig, wie der Lebensmittelhändler am Freitagabend mitteilte. Norma kündigte am Samstag denselben Preisschritt für Butter seiner Eigenmarke Landfein an.

"Ganz neues System": Arbeitsministerin Bas für grundlegende Rentenreform

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat sich für eine grundlegende Rentenreform ausgesprochen. "Es wird nicht reichen, nur an zwei Schräubchen zu drehen, sondern wir brauchen ein ganz neues System", sagte Bas am Freitagabend in den ARD-"Tagesthemen". Es müssten "alle Vorschläge auf den Tisch", vom Renteneintrittsalter bis zum Kreis der Einzahlenden.

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Textgröße ändern: