Pallade Veneta - US-Unternehmen soll Atomenergie in Vietnam ausbauen

US-Unternehmen soll Atomenergie in Vietnam ausbauen


US-Unternehmen soll Atomenergie in Vietnam ausbauen
US-Unternehmen soll Atomenergie in Vietnam ausbauen / Foto: KHAM - POOL/AFP

Das US-Energieunternehmen Westinghouse Electric soll in Vietnam den Ausbau der Atomenergie vorantreiben. Der staatliche Energiekonzern PetroVietnam unterzeichnete am Dienstag eine entsprechende Vereinbarung mit Westinghouse, wie der vietnamesische Industrie- und Handelsminister, Nguyen Hong Dien, mitteilte. Die Kooperation mit dem US-Konzern sei "eine wichtige treibende Kraft, die zum Ausgleich der Handelsbilanz zwischen Vietnam und den USA beiträgt".

Textgröße ändern:

Vietnam weist in absoluten Zahlen den drittgrößten Handelsüberschuss mit den USA aus. Lediglich im Fall von China und Mexiko ist das US-Handelsdefizit noch größer. US-Präsident Donald Trump hatte dem südostasiatischen Land deshalb im Rahmen seiner Zolloffensive enorme Aufschläge in Höhe von 46 Prozent angedroht. Am Dienstag startete eine zweite Verhandlungsrunde von vietnamesischen mit US-Vertretern.

Vietnam möchte Atomkraftwerke bauen, um seinen wachsenden Energiebedarf zu decken. Westinghouse Electric unterstütze dieses Vorhaben, erklärte Margaret Cosentino, eine vom Industrie- und Handelsministerium zitierte Managerin des US-Unternehmens. Sie betonte demnach die Bedeutung einer langfristigen Zusammenarbeit im Energiebereich. Vietnam hatte erst im Januar auch ein Atomabkommen mit Russland unterzeichnet.

Parallel zu den offiziellen Gesprächen zwischen Hanoi und Washington ist auch die Immobilienfirma von Präsident Trump auf der Suche nach Geschäftsmöglichkeiten in Vietnam. Behördenvertreter der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt sind nach eigenen Angaben in Kontakt mit Unternehmensvertretern. Örtlichen Medienberichten zufolge wird Eric Trump, Präsidentensohn und Vizepräsident von Trump Enterprises, in dieser Woche in Vietnam erwartet.

M.Jacobucci--PV

Empfohlen

Minister Frei sieht Einigung mit SPD über Bürgergeldreform - Beschluss am Mittwoch

Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sieht die Bedenken der Union gegen den Gesetzentwurf aus dem SPD-geführten Bundesarbeitsministerium zur Bürgergeldreform ausgeräumt. "Wir haben uns über alle offenen Punkte verständigen können", sagte Frei am Montag nach einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands in Berlin. Er gehe davon aus, dass die Reform am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden könne.

Verbrenner-Aus: Brüssel legt Dienstag Vorschläge vor - Ökonomen gegen Lockerung

Die EU-Kommission will wie geplant am Dienstag ihre Vorschläge für eine Überarbeitung der CO2-Vorgaben für Neuwagen vorlegen. Erwartet wurde eine deutliche Lockerung der als "Verbrenner-Aus" bekannten Regelungen. Führende Ökonominnen und Ökonomen kritisierten diesen Kurs am Montag scharf. Der Beratungsfirma EY zufolge könnte sich das weitere Festhalten am Verbrenner jedoch auch auszahlen.

Deutsche Nordsee-Fischer dürfen 2026 weniger Hering und Kabeljau fangen

Die deutschen Nordsee-Fischer dürfen im kommenden Jahr weniger Hering, Kabeljau und Seelachs fangen. Die erlaubten Fangmengen sinken nach einer Vereinbarung der EU mit Norwegen und Großbritannien deutlich, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass die Arten durch Überfischung und die Folgen des Klimawandels bedroht werden.

Trotz Protest Frankreichs: Brüssel will Mercosur-Abkommen dieses Jahr abschließen

Die EU-Kommission bleibt bei ihren Plänen für einen Abschluss des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten noch in diesem Jahr - trotz anhaltender Proteste aus Frankreich. "Die Kommission erwartet weiter, das EU-Mercosur-Abkommen bis Ende 2025 zu unterzeichnen", teilte ein Kommissionssprecher am Montag mit. Die Bundesregierung hält den raschen Abschluss für "dringend notwendig" und hofft auf die nötige Mehrheit der EU-Staaten.

Textgröße ändern: