Pallade Veneta - Verbraucherschützer gehen wegen Handgepäck-Gebühren gegen sieben Fluglinien vor

Verbraucherschützer gehen wegen Handgepäck-Gebühren gegen sieben Fluglinien vor


Verbraucherschützer gehen wegen Handgepäck-Gebühren gegen sieben Fluglinien vor
Verbraucherschützer gehen wegen Handgepäck-Gebühren gegen sieben Fluglinien vor / Foto: GREG BAKER - AFP/Archiv

Verbraucherschützer in Deutschland und anderen Ländern fordern von Brüssel eine Untersuchung auf EU-Ebene zu Gebühren für die Mitnahme von Handgepäck bei sieben Billig-Fluglinien. "Heute gehen wir gegen sieben Fluglinien vor, die Verbraucher ausnutzen und den Gerichtshof der Europäischen Union ignorieren, der geurteilt hat, dass das Erheben von Gebühren für Handgepäck in angemessener Größe illegal ist", erklärte Agustín Reyna vom Verbraucherschutz-Dachverband Beuc am Mittwoch.

Textgröße ändern:

Beuc habe eine Beschwerde bei der EU-Kommission und dem europäischen Verbraucherschutz-Netzwerk CPC eingereicht, teilte der Dachverband weiter mit. Daran beteiligt sind demnach 16 Beuc-Mitgliedsverbände aus zwölf Ländern, darunter der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Die Beschwerde richtet sich gegen die Fluglinien EasyJet, Norwegian, Ryanair, Transavia, Volotea, Vueling und Wizzair.

Der Gerichtshof der EU habe 2014 entschieden, dass "die Beförderung von Handgepäck nicht von einem Preisaufschlag abhängig gemacht werden kann, sofern es hinsichtlich seines Gewichts und seiner Abmessungen angemessenen Anforderungen entspricht und die geltenden Sicherheitsvorschriften erfüllt", erklärte Beuc weiter. Die derzeitige Überarbeitung der Verordnung über Fluggastrechte sei überdies die perfekte Gelegenheit für die EU, zu klären, welche Leistungen im Preis für ein einfaches Ticket enthalten sein sollten.

Eine Anpassung der Regeln für Handgepäck würde für mehr Transparenz sorgen, den Passagieren einen besseren Preisvergleich ermöglichen und für Rechtssicherheit sorgen. Das habe auch positive Auswirkungen auf Flughäfen, fuhr Beuc fort.

Die irische Airline Ryanair erklärte, sie begrüße die Initiative - diese werde zeigen, dass die Gebührenpolitik des Unternehmens sich an die europäischen Regeln halte. Diese garantierten den Fluglinien die Freiheit, ihre Preise selbst zu setzen, darunter auch die von optionalen Dienstleistungen.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Deutsche Nordsee-Fischer dürfen 2026 weniger Hering und Kabeljau fangen

Die deutschen Nordsee-Fischer dürfen im kommenden Jahr weniger Hering, Kabeljau und Seelachs fangen. Die erlaubten Fangmengen sinken nach einer Vereinbarung der EU mit Norwegen und Großbritannien deutlich, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass die Arten durch Überfischung und die Folgen des Klimawandels bedroht werden.

Trotz Protest Frankreichs: Brüssel will Mercosur-Abkommen dieses Jahr abschließen

Die EU-Kommission bleibt bei ihren Plänen für einen Abschluss des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten noch in diesem Jahr - trotz anhaltender Proteste aus Frankreich. "Die Kommission erwartet weiter, das EU-Mercosur-Abkommen bis Ende 2025 zu unterzeichnen", teilte ein Kommissionssprecher am Montag mit. Die Bundesregierung hält den raschen Abschluss für "dringend notwendig" und hofft auf die nötige Mehrheit der EU-Staaten.

Saugroboter: Chinesischer Hersteller kauft insolventes US-Unternehmen iRobot

Das US-Unternehmen iRobot, das die Saugrobotoren der Marke Roomba vertreibt, ist insolvent und soll vom chinesischen Hersteller seiner Geräte, Picea, übernommen werden. Die beiden Unternehmen hätten einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, erklärten sie am Sonntag. Demnach ist Picea auch der größte Gläubiger des hoch verschuldeten US-Unternehmens.

Meyer Werft erhält Milliarden-Auftrag von Schweizer Reederei MSC

Die teilverstaatlichte niedersächsische Meyer Werft hat einen Milliarden-Auftrag der Schweizer Reederei MSC erhalten. Beide Unternehmen hätten soeben ihre Unterschrift unter einen entsprechenden Vertrag gesetzt, "der die Zukunft der Meyer Werft sichert", sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) am Montag. Es geht laut Ministerium um vier bis sechs Schiffe mit einem Auftragswert von zehn Milliarden Euro.

Textgröße ändern: