Pallade Veneta - Autozulieferer ZF kündigt umfassendes Sparprogramm an - Bündnis mit Arbeitnehmern

Autozulieferer ZF kündigt umfassendes Sparprogramm an - Bündnis mit Arbeitnehmern


Autozulieferer ZF kündigt umfassendes Sparprogramm an - Bündnis mit Arbeitnehmern
Autozulieferer ZF kündigt umfassendes Sparprogramm an - Bündnis mit Arbeitnehmern / Foto: THOMAS KIENZLE - AFP

Der angeschlagene Autozulieferer ZF in Friedrichshafen am Bodensee hat ein umfassendes Sparprogramm für seine Sparte Elektromobilität angekündigt. Unternehmen und Arbeitnehmer hätten ein Bündnis zur Umstrukturierung der Division E beschlossen, teilte ZF am Mittwoch mit. Bis 2027 soll damit eine halbe Milliarde Euro gespart werden.

Textgröße ändern:

ZF hatte im Sommer 2024 die Streichung von 14.000 Stellen bis 2028 angekündigt. Im nach Umsatz und Mitarbeiterzahl größten Geschäftsbereich, der Division E, fallen laut Mitteilung vom Mittwoch 7600 Stellen bis 2030 weg. Gemeinsames Ziel "bleibt die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen", betonte das Unternehmen.

Neben bisherigen Angeboten wie Altersteilzeit starte ein Abfindungsprogramm, ergänzt durch Qualifizierungs- und Transfermaßnahmen. "ZF unterstützt Beschäftigte der betroffenen Bereiche bei ihrer beruflichen Neuorientierung."

Um die Kosten von 500 Millionen Euro einzusparen, wird etwa eine ab April 2026 geplante Lohnerhöhung um 3,1 Prozent auf Oktober verschoben, wie ZF mitteilte. Im Elektromobilitätsbereich werde zudem die wöchentliche Arbeitszeit bis Ende 2027 um rund sieben Prozent reduziert.

ZF-Chef Mathias Miedreich erklärte, das Bündnis mit den Arbeitnehmern sei ein "Meilenstein". Ziel sei, die "Position als technologisch führender Top-Player im Markt langfristig zu stärken und unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern". Der Weg dorthin gehe "mit harten Einschnitten für unsere Mitarbeitenden" einher. "Nun gilt es, zum Wohl des Unternehmens diese schweren Zeiten gemeinsam zu meistern."

Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von ZF betonte, mit dem Bündnis sei es gelungen, eine klare Perspektive zu schaffen. "Als Arbeitnehmerseite haben wir Zugeständnisse gemacht, das stimmt. Dafür erwarten wir jetzt, dass ZF als Beschäftigungsmotor und Garant für gute Arbeitsbedingungen zukunftsfest aufgestellt wird."

ZF betonte, eine Ausgliederung der Sparte Elektromobilität werde nicht angestrebt. Miedreich hatte das Mitte September noch nicht ausgeschlossen.

Der Manager ist erst seit Mittwoch offiziell im Amt; die Entscheidung für den Wechsel an der Unternehmensspitze war im September gefallen. Der Aufsichtsrat von ZF hatte die Entscheidungen über die Zukunft der Division E im Juli vertagt.

O.Pileggi--PV

Empfohlen

Butterpreis sinkt weiter - 250 Gramm bei Lidl und Norma für 99 Cent

Die Discounter Lidl und Norma haben den Butterpreis weiter gesenkt - auf unter einen Euro. Bei Lidl werden für ein Paket Butter zu 250 Gramm der Eigenmarke Milbona seit Freitag 0,99 Euro statt wie zuvor 1,19 Euro fällig, wie der Lebensmittelhändler am Freitagabend mitteilte. Norma kündigte am Samstag denselben Preisschritt für Butter seiner Eigenmarke Landfein an.

"Ganz neues System": Arbeitsministerin Bas für grundlegende Rentenreform

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat sich für eine grundlegende Rentenreform ausgesprochen. "Es wird nicht reichen, nur an zwei Schräubchen zu drehen, sondern wir brauchen ein ganz neues System", sagte Bas am Freitagabend in den ARD-"Tagesthemen". Es müssten "alle Vorschläge auf den Tisch", vom Renteneintrittsalter bis zum Kreis der Einzahlenden.

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Textgröße ändern: