Pallade Veneta - EU und USA nehmen Handel mit Muscheln wieder auf

EU und USA nehmen Handel mit Muscheln wieder auf


EU und USA nehmen Handel mit Muscheln wieder auf
EU und USA nehmen Handel mit Muscheln wieder auf

Nach mehr als zehnjähriger Unterbrechung nehmen die EU und die USA wieder den Handel mit einer Reihe von Muschelsorten auf. In einem ersten Schritt werden Produzenten aus den US-Bundesstaaten Massachusetts und Washington rohe und lebende Muscheln in die Europäische Union exportieren dürfen, während die USA ihren Markt für Ware aus Spanien und den Niederlanden öffnen, wie die EU-Kommission und die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai am Freitag mitteilten.

Textgröße ändern:

Die Vereinbarung umfasst unter anderem Miesmuscheln, Venusmuscheln, Jakobsmuscheln und Austern. Der Handel mit diesen Meeresfrüchten zwischen der EU und den USA war 2011 wegen unterschiedlicher Lebensmittel-Regularien auf beiden Seiten des Atlantiks gestoppt worden.

Nach Überprüfungen vor Ort und jahrelangen Verhandlungen kamen die EU-Kommission und die US-Lebensmittel- und Medikamentenbehörde FDA dann zu dem Schluss, dass die Systeme für Lebensmittelsicherheit bei der Muschelzucht in Spanien, den Niederlanden, Massachusetts und Washington als gleichwertig angesehen werden können. Das erlaubt die gegenseitige Öffnung der Märkte. Der Kreis der EU-Staaten, die Muscheln in die USA exportieren dürfen, könnte künftig noch erweitert werden.

EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis begrüßte am Freitag die Vereinbarung: Die "harte Arbeit" habe sich ausgezahlt. Grundsätzlich hätten die EU und die Regierung von US-Präsident Joe Biden seit einem Gipfel im vergangenen Juni in Handelsfragen viele Fortschritte erzielt, unter anderem im Streit um Subventionen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus und bei Zöllen auf Aluminium und Stahl. Bidens Vorgänger Donald Trump hatte mit der EU, aber auch mit Ländern wie China eine Reihe von Handelsstreitigkeiten losgetreten.

Die US-Handelsbeauftragte Tai bezeichnete die Vereinbarung zu Muscheln als "positiven Schritt in den Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU". Die US-Regierung gehe Handelsbarrieren an und wolle "neue Möglichkeiten für US-Produzenten" schaffen. "Wir werden weiter daran arbeiten, die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU zu stärken."

E.M.Filippelli--PV

Empfohlen

Russisches Gericht verurteilt Raiffeisen Bank International zu Ausgleichszahlung

Ein russisches Gericht hat die weiterhin in Russland aktive österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) zu einer Ausgleichszahlung in Höhe von 339 Millionen Euro für die durch europäische Sanktionen verursachten Verluste des russischen Unternehmens Rasperia verurteilt. Die Summe entspreche den in Österreich eingefrorenen Vermögenswerten, erklärte RBI am Donnerstag. Die Bank kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Mercosur-Abkommen: Aufschub auf kommendes Jahr möglich

Die Unterzeichnung eines EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten könnte auf das kommende Jahr verschoben werden. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zeigte sich am Donnerstag bereit, der in der Frage zerstrittenen EU auf Wunsch Italiens weitere Bedenkzeit einzuräumen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) warb beim EU-Gipfel in Brüssel für einen raschen Abschluss, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zementierte hingegen seine Ablehnung. In Brüssel demonstrierten derweil tausende Landwirte.

Korruptionsverdacht: Durchsuchung bei französischer Kulturministerin Dati

Die französische Kulturministerin Rachida Dati ist erneut im Visier der Justiz: Ermittler durchsuchten am Donnerstag ihre Wohnung, das Kulturministerium und das Rathaus eines Pariser Viertels, wo sie Bezirksbürgermeisterin ist. Anlass dafür sei der Verdacht auf Korruption, Veruntreuung öffentlicher Gelder und Geldwäsche, teilte die Finanzstaatsanwaltschaft mit.

Verbraucherschützer fordern EU-weit mehr Transparenz bei Mogelpackungen

Ob Produkte mit weniger Inhalt oder Änderungen an der Rezeptur - versteckte Preiserhöhungen durch Mogelpackungen führen nach Auffassung von Verbraucherschützern dazu, dass Kundinnen und Kunden weniger für ihr Geld bekommen. Nötig sei deshalb "eine EU-weite Lösung, wie Mogelpackungen gekennzeichnet werden können", forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag. Der Handelsverband Deutschland verwies hingegen auf die Lebensmittelindustrie, das Problem sei dort fehlender Wettbewerb.

Textgröße ändern: