Pallade Veneta - JD.com aus China sichert sich Mehrheit von über 85 Prozent an Mediamarkt-Saturn

JD.com aus China sichert sich Mehrheit von über 85 Prozent an Mediamarkt-Saturn


JD.com aus China sichert sich Mehrheit von über 85 Prozent an Mediamarkt-Saturn
JD.com aus China sichert sich Mehrheit von über 85 Prozent an Mediamarkt-Saturn / Foto: Patrik Stollarz - AFP

Der chinesische Onlinehändler JD.com hat sich eine deutliche Mehrheit an der Ceconomy AG gesichert, der Muttergesellschaft der Elektrohändler MediaMarkt und Saturn. Wie Ceconomy am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, stieg die Beteiligung von JD.com auf 59,8 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte. Zusammen mit dem verbleibenden Anteil von Convergenta, der Beteiligungsgesellschaft der Gründerfamilie Kellerhals, ergebe sich damit eine Gesamtbeteiligung von 85,2 Prozent.

Textgröße ändern:

Ceconomy-Chef Kai-Ulrich Deissner äußerte sich erfreut, dass die Aktionäre der Empfehlung gefolgt seien, das Angebot von JD.com anzunehmen. Mit dem chinesischen Unternehmen als Partner lasse sich der eingeschlagene Wachstumskurs beschleunigen und die Position "als Europas führende Omnichannel-Plattform" für Unterhaltungselektronik weiter ausbauen.

Endgültig ist die Übernahme allerdings noch nicht. Zwar hatte das Bundeskartellamt im September bereits grünes Licht gegeben, da JD.com bislang "nur in sehr geringem Umfang in Deutschland aktiv" sei. Allerdings unterliegt der Abschluss des Übernahmeangebots Ceconomy zufolge noch außenwirtschaftsrechtlichen Freigaben sowie der Freigabe nach der EU-Verordnung über ausländische Subventionen. Erwartet wird der Abschluss demnach in der ersten Jahreshälfte 2026.

Ceconomy betreibt mit den Hauptmarken Mediamarkt und Saturn ein Filialnetz und ist außerdem im Onlinehandel tätig. JD.com ist nach Angaben des Kartellamts "Chinas größter Einzelhändler nach Umsatz und insbesondere in den Bereichen Onlinehandel und E-Commerce-Logistik aktiv". Ende Juli hatten der chinesische Konzern und Ceconomy mitgeteilt, dass eine "Investmentvereinbarung" zur Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens durch JD.com geschlossen worden sei.

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: