Pallade Veneta - Tiktok will australisches Social-Media-Verbot für Kinder umsetzen

Tiktok will australisches Social-Media-Verbot für Kinder umsetzen


Tiktok will australisches Social-Media-Verbot für Kinder umsetzen
Tiktok will australisches Social-Media-Verbot für Kinder umsetzen / Foto: Nhac NGUYEN - AFP

Die Videoplattform Tiktok hat angekündigt, das in Australien verhängte Social-Media-Verbot für Kinder in der kommenden Woche umzusetzen. Tiktok-Nutzende unter 16 Jahren würden "informiert, dass sie ihr bestehendes Konto nicht mehr nutzen können, das inaktiv wird", erklärte das Unternehmen, das zu dem chinesischen Bytedance-Konzern gehört, am Freitag. Das australische Gesetz greift ab kommendem Mittwoch.

Textgröße ändern:

"Wenn sie bereits Inhalte veröffentlicht haben, sind diese für andere Nutzer auf Tiktok nicht mehr zugänglich", erklärte das Unternehmen weiter. Betroffene können demnach Einspruch einlegen, um ihr Alter nachzuweisen, indem sie Bilder ihres Gesichts, eine Kreditkartenautorisierung oder einen amtlichen Ausweis hochladen.

"Wir verstehen, dass diese Änderungen möglicherweise ärgerlich sind, aber sie sind notwendig, um sicherzustellen, dass Tiktok den australischen Gesetzen entspricht", erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Jugendliche, die unter das Gesetz fallen, haben die Wahl, ihr Konto zu löschen oder um eine Erinnerung zu bitten, damit es an ihrem 16. Geburtstag wieder aktiviert wird.

Australien ist das erste Land der Welt, das Online-Netzwerke für Kinder und Jugendliche verbietet. Neben Tiktok gilt das Verbot auch etwa für Instagram und Snapchat. Dabei tragen die Betreiber der Plattformen die Verantwortung dafür, die richtigen Konten zu löschen. Es drohen Geldstrafen in Höhe von umgerechnet 27 Millionen Euro, wenn sie keine "angemessenen Maßnahmen" zur Einhaltung der Vorschriften ergreifen.

G.Riotto--PV

Empfohlen

Mangelnde Transparenz: EU verhängt Millionenstrafe gegen X

Ungeachtet von Warnungen aus dem Weißen Haus hat die EU-Kommission gegen die Onlineplattform X eine Geldbuße von 120 Millionen Euro verhängt. Die Brüsseler Behörde begründete dies am Freitag mit mangelnder Transparenz bei Werbung und Nutzerkonten auf der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump warf der EU "Zensur" vor.

USA: Nicht mehr alle Neugeborene sollen gegen Hepatitis B geimpft werden

Unter US-Präsident Donald Trump eingesetzte Experten haben für eine Kehrtwende bei Impfungen von Säuglingen plädiert. Die Impfkommission empfahl am Freitag, Neugeborene in den USA nicht mehr grundsätzlich gegen Hepatitis B zu immunisieren. Dabei handelt es sich um eine Leberentzündung, die im schlimmsten Fall bei Kindern zum Tod führen kann. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als "unverantwortlich".

Gericht untersagt Eurowings irreführende Werbung mit CO2-Ausgleich

Die Fluggesellschaft Eurowings hat bei der Flugbuchung einem Gerichtsurteil zufolge Verbraucherinnen und Verbraucher mit Angaben über den CO2-Ausgleich von Flugreisen in die Irre geführt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf untersagte der Airline, bei Online-Ticketkäufen auf bestimmte Art und Weise mit der Kompensation von CO2-Emissionen zu werben, wie das Gericht am Freitag erklärte. Damit gab es der Berufung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt. (Az. I-20 U 38/25)

Medienberichte: Empfehlung für Erhöhung von Rundfunkbeitrag überraschend reduziert

Beim seit Jahren umstrittenen Thema Rundfunkbeitrag gibt es Medienberichten zufolge eine überraschende Entwicklung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) reduzierte ihre Beitragsempfehlung, wie die Branchendienst Medieninsider und DWDL am Freitag berichteten. Demnach empfiehlt die KEF eine Erhöhung um 28 Cent auf 18,64 Euro zum 1. Januar 2027 - statt der ursprünglich empfohlenen 18,94 Euro.

Textgröße ändern: