Pallade Veneta - Chiles neuer Präsident präsentiert mehrheitlich weibliche Regierungsmannschaft

Chiles neuer Präsident präsentiert mehrheitlich weibliche Regierungsmannschaft


Chiles neuer Präsident präsentiert mehrheitlich weibliche Regierungsmannschaft
Chiles neuer Präsident präsentiert mehrheitlich weibliche Regierungsmannschaft

Jung, mehrheitlich weiblich und vielfältig: Chiles gewählter Präsident Gabriel Boric hat am Freitag seine künftige Regierung präsentiert. Dem Kabinett des Linkspolitikers, der am 11. März sein Amt antritt, gehören 14 Frauen und zehn Männer an. Den Posten des Finanzministers übernimmt der bisherige Präsident der chilenischen Zentralbank, Mario Marcel. Der 62-Jährige steht der Sozialistischen Partei nahe und hatte in den Jahren 1990 bis 2008 bereits verschiedene Regierungsämter inne.

Textgröße ändern:

Die Besetzung des Finanzressorts war mit besonderer Spannung erwartet worden. Die Nominierung des gemäßigten Linkspolitikers Marcel gilt als Signal an die Märkte, die Borics angekündigte Wirtschaftspolitik kritisch beäugen.

Der 35-Jährige hat seinen Wählern einen Kampf gegen die soziale Ungleichheit und die Einführung eines "Wohlfahrtsstaats" versprochen. Boric hatte sich vor einem Monat in einer Stichwahl gegen den ultrakonservativen Kandidaten José Antonio Kast durchgesetzt.

Sein Kabinett setzte sich aus Menschen "mit unterschiedlicher Herkunft und Ausbildung" zusammen, sagte Boric bei der Vorstellung der neuen Ministerinnen und Minister am Freitag. In der Regierung seien verschiedene Regionen, Generationen und politische Richtungen vertreten, unter ihnen mehrere unabhängige Politiker.

Neue Innenministerin wird die 35-jährige Ärztin Izkia Siches, die als erste Frau dieses Amt übernimmt. Die Enkelin des 1973 gestürzten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, Maya Fernández, wurde als Verteidigungsministerin nominiert. Als Außenministerin ist die Anwältin Antonia Urrejola vorgesehen, die im vergangenen Jahr als Präsidentin der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte fungierte.

Auch die beiden Abgeordneten Giorgio Jackson und Camila Vallejo, die wie Boric maßgeblich an den Studentenprotesten 2011 in Chile beteiligt waren, übernehmen Posten in der neuen Regierung. Das Durchschnittsalter der Regierungsmannschaft liegt bei 49 Jahren. Jüngstes Kabinettsmitglied wird mit 32 Jahren die künftige Frauenministerin Antonia Orellana.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Bundestag debattiert über Wahleinsprüche von BSW - danach Abstimmung

Der Bundestag hat am Donnerstagabend über die Einsprüche des BSW gegen die Bundestagswahl debattiert. "Es hat sich kein einziger Wahlfehler, der Mandatsrelevanz hat, erwiesen", sagte der CDU-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Wahlprüfungsausschusses, Carsten Müller, im Plenum. Deswegen müsse der Einspruch zurückgewiesen werden.

USA-Venezuela-Krise: Brasilien und Mexiko bieten Vermittlung an

Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela haben Brasilien und Mexiko ihren Einsatz als Vermittler angeboten. Er sei "sehr besorgt" über die Entwicklungen in der Region, sagte der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Donnerstag. Er habe US-Präsident Donald Trump angeboten, zwischen Washington und Caracas zu vermitteln, "um einen bewaffneten Konflikt hier in Lateinamerika zu verhindern". Auch die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum bot sich als Vermittlerin an, "um eine friedliche Lösung zu finden".

Selenskyj: Ukraine braucht EU-Entscheidung über Finanzierung vor Jahresende

Angesichts der Debatte in der EU über die künftige Finanzierung der Ukraine-Hilfe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zur Eile gemahnt. Die Entscheidung müsse "bis Ende dieses Jahres" getroffen werden, sagte Selenskyj am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs diskutierten bei ihrem Dezember-Gipfel die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für ein sogenanntes Reparationsdarlehen für die Ukraine.

Assange stellt Strafanzeige gegen Nobel-Stiftung wegen Auszeichnung von Machado

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat die Nobel-Stiftung wegen der Verleihung des Friedensnobelpreises an die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado in Schweden angezeigt. Deren Unterstützung für das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump in Venezuela widerspreche dem Testament von Alfred Nobel, heißt es in der von Wikileaks auf Online-Plattformen veröffentlichten Strafanzeige.

Textgröße ändern: