Pallade Veneta - Ungarns Ministerpräsident Orban sieht Ukraine nach Kriegsende als "Pufferstaat"

Ungarns Ministerpräsident Orban sieht Ukraine nach Kriegsende als "Pufferstaat"


Ungarns Ministerpräsident Orban sieht Ukraine nach Kriegsende als "Pufferstaat"
Ungarns Ministerpräsident Orban sieht Ukraine nach Kriegsende als "Pufferstaat" / Foto: SAUL LOEB - AFP

Die Ukraine sollte aus Sicht von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban nach einem Ende des Krieges zu einem "Pufferstaat" zwischen Russland und der Nato werden. Die einzige "dauerhafte Lösung" für den Krieg in der Ukraine bestehe darin, "dass die Nachkriegsordnung auf dem grundlegenden Prinzip aufbaut, dass die Ukraine wieder zu dem Pufferstaat wird, der sie einst war", sagte Orban der "Welt am Sonntag".

Textgröße ändern:

"Russland behält jenes Territorium, das auf einer internationalen Friedenskonferenz ausgehandelt wird, und alles westlich dieser Linie – bis zur östlichen Nato-Grenze – bildet das Territorium des ukrainischen Staates, der erneut als Pufferstaat existieren würde", fuhr Orban fort.

Nato und Russland würden sich "auf Umfang und Ausstattung der begrenzten ukrainischen Streitkräfte" einigen, "die in der Pufferzone operieren dürfen, und beide Seiten geben Garantien ab, dass niemand diesen Pufferstaat unter seine eigene Autorität stellt". Dies sei verhandelbar. "Das Völkerrecht kennt die Instrumente, mit denen ein solches System von Garantien geschaffen werden kann", sagte Orban.

Ungarn ist trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor inzwischen fast vier Jahren einer der letzten verbliebenen Verbündeten Moskaus in der EU und hängt nach wie vor stark von Energieimporten aus Russland ab. Am Freitag traf sich Orban mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau.

L.Barone--PV

Empfohlen

Ukraine und USA: Fortschritt hin zu Friedensabkommen hängt von Russland ab

Bei ihren Gesprächen in Miami sind die Ukraine und die USA übereingekommen, dass Fortschritte zu einem möglichen Friedensabkommen nun von Russland abhängen. "Beide Seiten waren sich einig, dass echte Fortschritte in Richtung einer Einigung davon abhängen, dass Russland bereit ist, sich ernsthaft für einen langfristigen Frieden einzusetzen, einschließlich Maßnahmen zur Deeskalation und zum Ende der Tötungen", heißt es in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums.

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: Angeklagter erscheint erstmals vor Gericht

Ein Mann, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll, ist erstmals vor Gericht erschienen. Brian Cole aus dem US-Bundesstaat Virginia legte bei der Anhörung am Freitag vor dem Bezirksgericht in Washington kein Geständnis ab. Laut US-Medien glaubt Cole, US-Präsident Donald Trump habe die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 gewonnen.

Merz: Austausch mit de Wever über russische Vermögenswerte war "konstruktiv"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sein Gespräch mit Belgiens Premierminister Bart de Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine als "konstruktiv" bezeichnet. Die besondere Betroffenheit Belgiens sei "unbestreitbar" und müsse "so adressiert werden, dass alle europäischen Staaten dasselbe Risiko tragen", hieß es am Freitagabend in einer Erklärung des Bundeskanzlers.

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro soll Sohn Flávio zu politischem Erben ernannt haben

Flávio Bolsonaro, der Sohn des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro, soll nach eigenen Angaben das politische Erbe seines Vaters antreten. "Ich bestätige die Entscheidung von Jair Messias Bolsonaro, mir die Aufgabe zu übertragen, unser nationales Projekt fortzusetzen", erklärte Flávio Bolsonaro am Freitag im Onlinedienst X. Der 44-jährige Senator wird damit ein Anwärter auf das Amt des Präsidenten bei der Wahl im Oktober 2026.

Textgröße ändern: