Pallade Veneta - Straße in Berlins Parlamentsviertel soll nach Yad Vashem benannt werden

Straße in Berlins Parlamentsviertel soll nach Yad Vashem benannt werden


Straße in Berlins Parlamentsviertel soll nach Yad Vashem benannt werden
Straße in Berlins Parlamentsviertel soll nach Yad Vashem benannt werden / Foto: Menahem Kahana - AFP/Archiv

Ein Straßenabschnitt in Berlin-Mitte soll nach der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem benannt werden. Die Baukommission des Bundestags-Ältestenrats sprach sich in einem Beschluss für die Umbenennung eines Teils der bisherigen Dorotheenstraße im Parlamentsviertel aus, wie der Bundestag am Donnerstag gegenüber AFP mitteilte. Der neue Straßenname solle ein Signal senden, erklärte Bundestags-Vizepräsident Omid Nouripour (Grüne): "Das unverrückbare Bekenntnis zur Sicherung jüdischen Lebens in unserem Land ist wichtiger denn je."

Textgröße ändern:

Der rund 130 Meter lange Teilabschnitt, der künftig den Namen Yad-Vashem-Straße tragen soll, liegt in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes und des Jakob-Kaiser-Hauses, in dem zahlreiche Abgeordnete ihre Büros haben.

Die Initiative geht auf den Verein "Freundeskreis Yad Vashem" zurück, dessen Vorsitz der frühere "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann innehat. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) unterstützt den Vorschlag. Dem müssen nun nach der Baukommission noch der Ältestenrat des Bundestags und der Berliner Senat zustimmen. Eine Umbenennung könnte bei der erwarteten Zustimmung dann kommendes Jahr erfolgen.

Der bisherige Straßenname erinnert an die Kurfürstin Dorothea von Brandenburg. Ein Großteil der Dorotheenstraße soll auch nach der Umbenennung des Teilabschnitts den alten Namen behalten. Betroffen ist nur der westlichste Abschnitt, der zum Reichstagsgebäude führt.

Die 1953 gegründete Gedenkstätte Yad Vashem dient der Erinnerung, Forschung, Dokumentation und Bildung mit Bezug auf den Holocaust. Die Stätte bewahrt Millionen von Namen und Dokumenten auf, um die Erinnerung lebendig zu halten und zukünftige Generationen über die Verbrechen des Holocaust aufzuklären. Derzeit bereitet Yad Vashem die Einrichtung eines Holocaust-Bildungszentrums in Deutschland vor.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Nordrhein-Westfalen: Verfassungsbeschwerde gegen Polizeibeauftragtengesetz scheitert

Der Verfassungsgerichtshof von Nordrhein-Westfalen hat eine Beschwerde der Deutschen Polizeigewerkschaft gegen das Polizeibeauftragtengesetz zurückgewiesen. Die Entscheidung fiel am Dienstag, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag in Münster mitteilte. Die Verfassungsbeschwerde sei unzulässig, hieß es.

Mutmaßliches IS-Mitglied in Baden-Württemberg festgenommen

Die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart hat ein mutmaßliches Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Der 39-jährige Syrer sitze seit Mittwoch in Untersuchungshaft, teilte die Behörde am Donnerstag in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mit. Ihm werde die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen.

Dobrindt: 535 Afghanen mit Aufnahmezusage kommen bis Jahresende nach Deutschland

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will 535 Afghanen mit einer bestehenden Aufnahmezusage möglichst noch bis zum Jahresende aus Pakistan nach Deutschland holen. Die Bundesregierung habe "ein Interesse daran, dass das möglichst schnell abgearbeitet wird", sagte Dobrindt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. Die Aufnahme solle "so weit wie möglich" im Dezember abgeschlossen werden. "Es kann aber auch sein, dass es noch einzelne Fälle gibt, die wir im neuen Jahr bearbeiten müssen."

Anklage gegen "Letzte Verteidigungswelle": Rechte Zelle soll Anschläge verübt haben

Etwas mehr als ein halbes Jahr nach ihrer Festnahme sind acht mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der rechtsextremen Zelle "Letzte Verteidigungswelle" angeklagt worden. Die Bundesanwaltschaft wirft den teilweise noch minderjährigen Verdächtigen unter anderem versuchten Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation vor, wie eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Sie sollen Anschläge auf Geflüchtete und Linke geplant und teilweise bereits verübt haben.

Textgröße ändern: