Pallade Veneta - Extremisten nutzten im Jahr 2020 Corona-Proteste in Mecklenburg-Vorpommern aus

Extremisten nutzten im Jahr 2020 Corona-Proteste in Mecklenburg-Vorpommern aus


Extremisten nutzten im Jahr 2020 Corona-Proteste in Mecklenburg-Vorpommern aus
Extremisten nutzten im Jahr 2020 Corona-Proteste in Mecklenburg-Vorpommern aus

In Mecklenburg-Vorpommern haben sich Extremisten seit dem ersten Jahr der Pandemie die Proteste gegen Corona-Maßnahmen zunutze gemacht. "Die Kritik dieser Extremisten an der Politik und den Corona-Maßnahmen geht weit über das legitime Maß hinaus", erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für das Jahr 2020. Unter friedliche Protestierende mischen sich demnach Einzelne und kleinere Gruppierungen, die der extremistischen Szene zuzuordnen sind.

Textgröße ändern:

Den Einfluss der Pandemie auf die Aktivitäten antidemokratischer Gruppierungen beleuchtete der Bericht zum ersten Mal. In den anhaltenden Protesten sehen die Extremisten demnach "revolutionäres Potenzial" und erhoffen sich, dabei neue Mitglieder und Anhänger zu gewinnen.

Sie selbst seien nicht zwingend einer klassischen Extremismusform zuzurechnen, sondern gingen eher ideologieübergreifend vor. So profitierten etwa die sogenannten Reichsbürger von den Protesten. Aber auch Rechtsextreme versuchen demnach, sich die Corona-Demonstrationen zunutze zu machen.

Wie auch schon in den Vorjahren nahmen rechtsextremistische Bestrebungen im vergangenen Jahr laut Bericht weiter zu. Bei rechtsextremen Parteien wie Der III. Weg oder der Jungen Alternative seien die Zahlen zwar nur leicht gestiegen oder - wie im Fall der NPD - sogar gesunken.

"Es steigt aber die Zahl derer, die – ohne einer Partei oder anderen Organisation zuzuordnen zu sein – rechtsextremistischem Gedankengut anhängen", erklärte Pegel. Von ihnen registrierte der Verfassungsschutz knapp viermal so viele wie organisierte Rechtsextreme.

Die größte Gefahr für die innere Sicherheit des Landes sei nach dem Rechtsterrorismus der Islamismus. Im Jahr 2020 beobachtete der Verfassungsschutz laut Bericht etwa 190 Islamisten.

Im Bereich des Linksextremismus sei die Zahl der Straftaten und Aktivisten hingegen zurückgegangen. Ein Grund dafür könnten dem Innenministerium zufolge ausgefallene Großveranstaltungen sein.

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Ukraine und USA: Fortschritt hin zu Friedensabkommen hängt von Russland ab

Bei ihren Gesprächen in Miami sind die Ukraine und die USA übereingekommen, dass Fortschritte zu einem möglichen Friedensabkommen nun von Russland abhängen. "Beide Seiten waren sich einig, dass echte Fortschritte in Richtung einer Einigung davon abhängen, dass Russland bereit ist, sich ernsthaft für einen langfristigen Frieden einzusetzen, einschließlich Maßnahmen zur Deeskalation und zum Ende der Tötungen", heißt es in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums.

Rohrbomben nahe US-Kongress 2021: Angeklagter erscheint erstmals vor Gericht

Ein Mann, der am Vorabend des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 Rohrbomben in Washington deponiert haben soll, ist erstmals vor Gericht erschienen. Brian Cole aus dem US-Bundesstaat Virginia legte bei der Anhörung am Freitag vor dem Bezirksgericht in Washington kein Geständnis ab. Laut US-Medien glaubt Cole, US-Präsident Donald Trump habe die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 gewonnen.

Merz: Austausch mit de Wever über russische Vermögenswerte war "konstruktiv"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sein Gespräch mit Belgiens Premierminister Bart de Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine als "konstruktiv" bezeichnet. Die besondere Betroffenheit Belgiens sei "unbestreitbar" und müsse "so adressiert werden, dass alle europäischen Staaten dasselbe Risiko tragen", hieß es am Freitagabend in einer Erklärung des Bundeskanzlers.

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro soll Sohn Flávio zu politischem Erben ernannt haben

Flávio Bolsonaro, der Sohn des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro, soll nach eigenen Angaben das politische Erbe seines Vaters antreten. "Ich bestätige die Entscheidung von Jair Messias Bolsonaro, mir die Aufgabe zu übertragen, unser nationales Projekt fortzusetzen", erklärte Flávio Bolsonaro am Freitag im Onlinedienst X. Der 44-jährige Senator wird damit ein Anwärter auf das Amt des Präsidenten bei der Wahl im Oktober 2026.

Textgröße ändern: