Pallade Veneta - Sri Lanka soll 2,9 Milliarden Dollar Hilfe vom IWF bekommen

Sri Lanka soll 2,9 Milliarden Dollar Hilfe vom IWF bekommen


Sri Lanka soll 2,9 Milliarden Dollar Hilfe vom IWF bekommen
Sri Lanka soll 2,9 Milliarden Dollar Hilfe vom IWF bekommen / Foto: Ishara S. Kodikara - AFP

Der in einer schweren Wirtschaftskrise steckende Inselstaat Sri Lanka bekommt finanzielle Hilfe vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Die UN-Sonderorganisation will 2,9 Milliarden Dollar (Euro) zahlen; dies ist aber erstens an die Zustimmung des IWF-Gouverneursrates gebunden, zweitens daran, dass Sri Lanka sich mit seinen Gläubigern auf Umschuldungen einigt.

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Das südasiatische Land hat im Ausland 51 Milliarden Dollar Schulden und kann selbst so wichtige Importe wie Lebensmittel, Arzneimittel und Kraftstoffe nicht mehr bezahlen. Seit Wochen protestiert die Bevölkerung. Im Juli erzwangen die Demonstranten den Rücktritt des damaligen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa.

Eine Delegation des IWF verhandelte neun Tage lang über die Finanzhilfe. Sie erklärte am Donnerstag, unter der Krise in Sri Lanka litten vor allem die "Armen und Hilfsbedürftigen". Delegationsleiter Peter Breuer betonte, es sei im Interesse der Gläubiger, Sri Lanka zu helfen - andernfalls würde sich die Krise noch verschlimmern und damit die Fähigkeit, die Schulden einmal zurückzuzahlen.

Wann das Geld vom IWF fließen wird, konnte Breuer nicht sagen - er betonte aber, Sri Lanka brauche "rasch" Hilfe. Zusätzliche Mittel multinationaler Partner seien zudem nötig. Sri Lanka hatte um 3,4 Milliarden Dollar gebeten.

Analyst W.A. Wijewardena, ehemaliger Manager der Zentralbank des Landes, sagte AFP, die Regierung werde zahlreiche "schmerzhafte" Reformen angehen müssen. Der Staat müsse mehr Geld einnehmen - Sri Lanka liegt hier weltweit auf einem der hinteren Plätze. Das dürfte angesichts der wirtschaftlichen Lage schwierig werden, wie Wijewardena weiter sagte. Der IWF rechnet mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 8,7 Prozent in diesem Jahr.

Laut IWF hat die Regierung in Colombo zugesagt, Subventionen zu streichen. Der neue Präsident Ranil Wickremesinghe kündigte bereits Steuererhöhungen sowie "tiefgreifende Reformen" an. Die Preise für Kraftstoffe und Strom wurden verdreifacht. Die Inflationsrate betrug im August 64,3 Prozent im Vorjahresvergleich, die Rupie hat in diesem Jahr bereits mehr als 45 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Dollar verloren.

H.Ercolani--PV

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