Pallade Veneta - Mützenich setzt in Konflikt mit Russland weiter auf Verhandlungen

Mützenich setzt in Konflikt mit Russland weiter auf Verhandlungen


Mützenich setzt in Konflikt mit Russland weiter auf Verhandlungen
Mützenich setzt in Konflikt mit Russland weiter auf Verhandlungen

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich setzt angesichts des befürchteten Angriffs Russlands auf die Ukraine weiter auf eine Verhandlungslösung. Er sei Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sehr dankbar für ihre klare Aussage, "dass es zur Diplomatie keine Alternative gibt", sagte Mützenich am Donnerstag in Berlin vor einer Klausurtagung der SPD-Abgeordneten. Forderungen nach der Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine erteilte Mützenich erneut eine Absage.

Textgröße ändern:

Hoffnungen setzt Mützenich gleichwohl nach eigenen Worten vor allem auf eine Wiederbelebung des so genannten Normandie-Formats, also Gespräche zwischen Russland, der Ukraine, Deutschland und Frankreich. Dieses könne möglicherweise noch erweitert werden, "wenn das zielführend ist".

Zudem sollten die Vereinten Nationen mit einbezogen werden, sagte er. Deutschland werde alles tun, um einen substanziellen Dialog zu erreichen. "Zum Dialogformat gehören zwei", räumte der SPD-Politiker allerdings mit Blick auf die harte Haltung Russlands ein.

Das Verhalten Russlands, das mehr als 100.000 Soldatinnen und Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen hat, kritisierte Mützenich als "nicht entspannungsfördernd". Er warnte, der russischen Führung müsse klar sein, dass sie "auf Konsequenzen im internationalen Rahmen stoßen" werde, wenn sie sich für ein militärisches Vorgehen entscheiden sollte. Zudem verwies der SPD-Fraktionschef auf Sanktionen, die das internationale Recht vorsehe.

Zu den Forderungen nach Waffenlieferungen an die Ukraine sagte Mützenich, es sei "eine gute Tradition, dass wir nicht in Konfliktgebiete Lieferungen machen". Das gelte auch für die Ukraine. Er wies darauf hin, dass die Ampel-Parteien die restriktive Linie bei Rüstungsexporten in ihrem Koalitionsvertrag noch einmal bekräftigt haben und dazu auch ein neues Rüstungsexportkontrollgesetz planen. Hier müsse es eine klare Linie geben.

Die SPD-Fraktionsklausur findet wegen der Corona-Pandemie weitgehend digital statt.

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro soll Sohn Flávio zu politischem Erben ernannt haben

Flávio Bolsonaro, der Sohn des inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro, soll nach eigenen Angaben das politische Erbe seines Vaters antreten. "Ich bestätige die Entscheidung von Jair Messias Bolsonaro, mir die Aufgabe zu übertragen, unser nationales Projekt fortzusetzen", erklärte Flávio Bolsonaro am Freitag im Onlinedienst X. Der 44-jährige Senator wird damit ein Anwärter auf das Amt des Präsidenten bei der Wahl im Oktober 2026.

Baden-Württembergs CDU-Landeschef Hagel im Amt bestätigt

Die CDU in Baden-Württemberg hat ihren Landesvorsitzenden Manuel Hagel im Amt bestätigt. Der 37-Jährige erhielt bei einem Landesparteitag am Freitag in Heidelberg 96,5 Prozent der Stimmen, wie der Landesverband mitteilte. Hagel steht seit 2023 an der Spitze der CDU in Baden-Württemberg. Seit 2021 ist er Fraktionschef im Landtag. Seine Partei wählte ihn im Mai zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. März.

Russische Vermögen: Merz und von der Leyen zu Gespräch bei Belgiens Premier de Wever

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich in Brüssel gemeinsam zu einem Gespräch mit dem belgischen Premierminister Bart de Wever begeben, um ihn von der Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für ein Darlehen and die Ukraine zu überzeugen. Merz und von der Leyen trafen sich am Freitagabend im Gebäude der EU-Kommission, bevor sie zusammen weiter zur Residenz des belgischen Regierungschefs fuhren.

Russischer Botschafter droht mit "weitreichenden Konsequenzen" bei Vermögens-Nutzung

Die Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine hätte nach den Worten des russischen Botschafters in Berlin "weitreichende Konsequenzen" für die EU. "Jede Operation mit öffentlichen russischen Vermögenswerten ohne Zustimmung Russlands wäre Diebstahl", erklärte der russische Botschafter Sergej Netschajew am Freitag in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP. "Es ist klar, dass der Diebstahl russischer Staatsfonds weitreichende Konsequenzen hätte", warnte er.

Textgröße ändern: