Pallade Veneta - Norwegen will Teile seines Meeresbodens für Tiefseebergbau freigeben

Norwegen will Teile seines Meeresbodens für Tiefseebergbau freigeben


Norwegen will Teile seines Meeresbodens für Tiefseebergbau freigeben
Norwegen will Teile seines Meeresbodens für Tiefseebergbau freigeben / Foto: Jonathan NACKSTRAND - AFP/Archiv

Norwegen will einen Teil seines Meeresbodens für den Abbau von Mineralien freigeben. "Wir brauchen Mineralien, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten", erklärte Energieminister Terje Aasland am Dienstag. Umweltschützer lehnen den Tiefseebergbau ab. Sie befürchten, dass er die Ökosysteme der Tiefsee schädigen könnte.

Textgröße ändern:

Am Meeresboden des norwegischen Festlandsockels werden große Vorkommen an Mineralen vermutet, darunter Seltene Erden. "Diese Ressourcen werden heute von einer Handvoll Ländern kontrolliert, was uns verwundbar macht", erklärte Aasland.

Derzeit ist China der weltweit größte Produzent von Seltenen Erden. Durch die schrittweise Öffnung von 280.000 Quadratkilometern Fläche ihres Meeresbodens für die Tiefseeerkundung - das entspricht etwa der halben Fläche Frankreichs - könnte die Regierung in Oslo Norwegen zu einem weltweit bedeutenden Produzenten von Mineralien machen.

Kein anderes Land als Norwegen habe "eine bessere Grundlage, um bei der nachhaltigen und verantwortungsvollen Nutzung solcher Ressourcen eine Vorreiterrolle zu übernehmen", sagte Energieminister Aasland. Die Regierung erklärte, ein Abbau werde nur dann genehmigt, "wenn die Industrie nachweisen kann, dass er auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise erfolgen kann".

Seltene Erden werden in der Industrie verwendet und finden sich in zahlreichen Alltags- und Hightech-Geräten wieder, von Glühbirnen bis hin zu Kampfflugzeugen. Zum Abbau der Metalle werden starke Chemikalien benötigt. Das führt zu großen Mengen giftiger Abfälle und hat bereits mehrere Umweltkatastrophen verursacht.

Norwegen ist der größte Öl- und Gasproduzent Europas. Der Vorschlag der Regierung in Oslo kam einen Tag, nachdem die UN-Mitgliedstaaten ein in jahrelangen Verhandlungen ausgehandeltes Hochsee-Schutzabkommen formell beschlossen hatten. Der Regierugsvorschlag soll im Herbst im Parlament in Oslo diskutiert werden.

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: