Pallade Veneta - Anhaltende Lieferengpässe dämpfen Industrieproduktion im Februar

Anhaltende Lieferengpässe dämpfen Industrieproduktion im Februar


Anhaltende Lieferengpässe dämpfen Industrieproduktion im Februar
Anhaltende Lieferengpässe dämpfen Industrieproduktion im Februar

Anhaltende Lieferengpässe haben im Februar die Produktion im produzierenden Gewerbe gedämpft. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, stieg die Produktion im Vergleich zum Vormonat Januar saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent. Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnete die Entwicklung als "Seitwärtsbewegung". Nach dem Anstieg der Produktion in den vier Monaten zuvor stelle die Entwicklung im Februar einen "Dämpfer" für die Industrie dar.

Textgröße ändern:

Das Produktionsniveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Corona-Einschränkungen, blieb unerreicht: Laut den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes lag die Produktion im Februar 2022 saison- und kalenderbereinigt 3,8 Prozent niedriger. Diese Produktionslücke sei "auf die anhaltende Knappheit bei Vorprodukten zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Viele Unternehmen hätten Schwierigkeiten, eingehende Aufträge abzuarbeiten.

Insbesondere Industrie und Baugewerbe entwickelten sich laut Wirtschaftsministerium gegenüber dem Vormonat mit plus 0,1 Prozent beziehungsweise minus 0,7 Prozent schwach. Auch im Bereich Maschinenbau (minus 2,1 Prozent) und der Autoindustrie (minus 1,3 Prozent) kam es zu einem Rückgang der Produktion.

Demnach bescherte das stürmische Wetter im Februar der Energiewirtschaft hingegen ein deutliches Wachstum von 4,9 Prozent. Insbesondere die hohe Stromproduktion aus Windkraft habe sich hier bemerkbar gemacht. Auch die wieder gestiegene Impfstoffproduktion spiegelte sich demnach in den Produktionszahlen wider: Die pharmazeutische Produktion stieg im Februar im Vormonatsvergleich um deutliche 15,6 Prozent.

Der Krieg in der Ukraine mache sich in den aktuellen Daten noch nicht bemerkbar, habe aber zu massiven Unsicherheiten beim konjunkturellen Ausblick geführt, erklärte das Wirtschaftsministerium weiter. Es müsse damit gerechnet werden, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine "die Erholung der Industriekonjunktur zunächst bremsen wird".

O.Pileggi--PV

Empfohlen

Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion im dritten Quartal bei 64 Prozent

Im dritten Quartal dieses Jahres wurden 64,1 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms mit erneuerbaren Energien produziert. Das ist ein neuer Höchststand für ein drittes Quartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Der absolute Höchstwert war im zweiten Quartal 2025 mit 67,5 Prozent erreicht worden, auch im zweiten Quartal 2024 lag der Erneuerbaren Anteil mit 65,3 Prozent höher.

Bericht: Deutsche Autobauer erwarten für 2026 leichten Anstieg der Pkw-Neuzulassungen

Die deutsche Automobilindustrie erwartet für das kommende ein leichtes Plus bei den Pkw-Neuzulassungen um zwei Prozent. "Der deutsche Pkw-Markt wird sich im Jahr 2026 nicht wesentlich erholen. Der VDA erwartet ein moderates Plus von zwei Prozent auf 2,90 Millionen Neuzulassungen - weiterhin rund ein Fünftel weniger als im Vorkrisenjahr 2019", heißt er laut einem Bericht der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe) in der Prognose des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA). Hauptgrund sei die anhaltende Wirtschaftsschwäche.

Trump stellt geplante Übernahme von Warner Bros durch Netflix infrage

US-Präsident Donald Trump hat Zweifel an der geplanten Übernahme des Film- und Medienkonzerns Warner Bros Discovery durch den Streamingdienst Netflix geäußert. Netflix habe bereits "einen sehr großen Marktanteil", sagte Trump am Sonntag bei seiner Ankunft zu einer Gala im Kennedy Center in Washington. "Das könnte ein Problem sein." Mit Blick auf die kartellrechtliche Prüfung des Geschäfts fügte der Präsident hinzu, er werde "an dieser Entscheidung beteiligt sein".

Konjunkturschwäche in Deutschland: Söder will Unternehmenssteuern schneller senken

Angesichts der Konjunkturschwäche in Deutschland hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für eine schnellere Senkung der Körperschaftsteuer für Unternehmen ausgesprochen. Es wäre seiner Meinung nach "sinnvoll", mit der schrittweisen Reduzierung schon im Juli kommenden Jahres zu beginnen, sagte der CSU-Chef dem "Handelsblatt" nach Angaben vom Sonntag. "Sofern es unsere finanziellen Spielräume zulassen", schränkte er ein.

Textgröße ändern: