Pallade Veneta - Studie zur Energiekrise: Haushalte verbrauchten weniger Energie wegen Spar-Appellen

Studie zur Energiekrise: Haushalte verbrauchten weniger Energie wegen Spar-Appellen


Studie zur Energiekrise: Haushalte verbrauchten weniger Energie wegen Spar-Appellen
Studie zur Energiekrise: Haushalte verbrauchten weniger Energie wegen Spar-Appellen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Viele Haushalte haben in der Energiekrise 2022 einer Studie zufolge eher wegen Spar-Appellen weniger geheizt - nicht wegen der gestiegenen Preise selbst. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin am Donnerstag mitteilte, senkten die Menschen ihren Verbrauch deutschlandweit um 16 Prozent, wovon lediglich zwei Prozentpunkte auf Preissteigerungen zurückzuführen sind. Für den Rest waren laut Studie Spar-Appelle, das wärmere Jahr und weniger Homeoffice verantwortlich.

Textgröße ändern:

Für die Studie untersuchten die Forschenden laut DIW 140.000 Mehrfamilienhäuser, die mit Gas oder Fernwärme beheizt werden. Sie verglichen Gebäude mit und ohne Preissteigerung miteinander.

"Appelle und Spartipps hatten zumindest kurzfristig einen starken Effekt", erklärte Till Köveker, Forscher beim DIW. Acht Prozentpunkte der 16 Prozent gehen auf "nichtmonetäre Gründe" zurück - etwa solidarische Motive wegen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine oder die Debatte über Preise und eine mögliche Gasmangellage. Für sechs Prozentpunkte machten die Forschenden "sonstige Gründe" wie höhere Temperaturen oder mehr Arbeit im Büro verantwortlich.

Sollen kurzfristig Einsparungen erreicht werden, sind Appelle und Tipps laut DIW ein "wirksamer Hebel", der auch in zukünftigen Energiekrisen genutzt werden sollte. Über einen längeren Zeitraum indes könne das anders aussehen und die tatsächlichen Preissteigerungen werden wichtiger.

Im Jahr 2022 griff Russland die Ukraine an. In der Folge stellte Deutschland seine Energielieferungen um, weil es bis dahin einen Großteil seines Gases aus Russland bezogen hatte. Die Preise stiegen stark an.

J.Lubrano--PV

Empfohlen

EZB lässt Leitzins zum vierten Mal in Folge unverändert

Bei der Geldpolitik im Euroraum hält die Europäische Zentralbank (EZB) weiter an ihrem abwartenden Kurs fest. Der zentrale Leitzins bleibt bei unverändert 2,0 Prozent, wie die Zentralbank am Donnerstag nach der Sitzung des EZB-Rates in Frankfurt am Main mitteilte. Bereits bei ihren vorangegangenen Zinsentscheidungen im Juli, im September und Ende Oktober hatte die EZB eine Zinspause eingelegt.

Papst Leo XIV. warnt vor militärischer Nutzung von Künstlicher Intelligenz

Papst Leo XIV. hat sich besorgt über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im militärischen Bereich geäußert. Durch den anhaltenden technologische Fortschritt und die Nutzung von KI habe sich "die Tragik bewaffneter Konflikte verschärft", erklärte der Papst in seiner ersten Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. "Es zeichnet sich sogar ein Prozess ab, in dem politische und militärische Führungskräfte durch eine zunehmende 'Delegation' von Entscheidungen über Leben und Tod von Menschen ihre Verantwortung an Maschinen abgeben."

Neue Strategie, neue Chefin: BP nominiert US-Managerin Meg O'Neill

Eine neue Chefin soll die neue Strategie des Energiekonzerns BP vorantreiben: Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, dass die US-Ölmanagerin Meg O'Neill ab 1. April die Geschäfte von BP führen wird. Sie war 23 Jahre beim US-Ölkonzern ExxonMobil, derzeit ist sie Chefin von Woodside Energy, Australiens größtem Ölkonzern.

Regeln für Finanzberater: EU-Einigung soll Kleinanleger schützen

Finanzberater in der EU unterliegen künftig strengeren Regeln. Die Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten einigten sich in der Nacht zum Donnerstag auf die Umsetzung der sogenannten Kleinanlegerstrategie. Finanz- und Versicherungsberater müssen demnach sicherstellen, dass die von ihnen angebotenen Produkte den Bedürfnissen ihrer Kunden entsprechen.

Textgröße ändern: