Pallade Veneta - Lemke warnt vor Vernachlässigung von Umweltschutz angesichts Ukraine-Krieg

Lemke warnt vor Vernachlässigung von Umweltschutz angesichts Ukraine-Krieg


Lemke warnt vor Vernachlässigung von Umweltschutz angesichts Ukraine-Krieg
Lemke warnt vor Vernachlässigung von Umweltschutz angesichts Ukraine-Krieg

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat davor gewarnt, angesichts des Kriegs in der Ukraine den Umweltschutz zu vernachlässigen. "Dieser Krieg verlagert kurzfristig den Fokus weg von anderen Krisen, aber der völlig falsche Ansatz wäre es jetzt, die ökologischen Fragen zurückzustellen", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in der Bundestagsdebatte über den Haushalt ihres Ministeriums. "Die Klimakrise und das Artensterben sind eben auch zwei Krisen, die existenziell für die Menschheit sind."

Textgröße ändern:

Die Antwort auf den Krieg in der Ukraine und auf die Sorgen um die Energiesicherheit dürfe nicht sein: "Wir werfen Klima- und Naturschutzpläne über Bord und steigen wieder ein in die Atomkraft", mahnte die Ministerin.

Der Haushalt ihres Ministeriums setze Schwerpunkte in den Bereichen Klimaanpassungsmaßnahmen und Artenschutz, Kreislaufwirtschaft und Abkehr von der Wegwerfgesellschaft sowie im Naturschutz. Gerade die Mittel für den Naturschutz sollten erheblich aufgestockt werden, sagte Lemke: Der neue Bundesnaturschutzfonds solle für die kommenden vier Jahre mit 500 Millionen Euro ausgestattet werden.

Lemkes Ministerium muss allerdings in den Haushaltsplänen der Koalition mit einem reduzierten Etat rechnen: Der Entwurf sieht für das laufende Jahr Ausgaben von rund 2,2 Milliarden Euro vor - das sind rund 456 Millionen Euro weniger als im Bundeshaushalt 2021.

Die Reduzierung hat allerdings auch mit dem Neuzuschnitt des Ministeriums nach der Bundestagswahl zu tun: Es musste den wichtigen Bereich Klimaschutz an das Bundeswirtschaftsministerium abgeben. Hinzu kam der Bereich Verbraucherschutz, der vorher beim Bundesjustizministerium angesiedelt war.

Für den Umweltschutz kann das Ministerium dem neuen Entwurf zufolge rund 346,7 Millionen Euro ausgegeben - 2021 waren es etwa 258,3 Millionen Euro. Der Bereich Naturschutz soll in diesem Jahr etwa 125,6 Millionen Euro kosten dürfen im Vergleich zu rund 132,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Für die Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfälle sollen laut der Planungen für den Etat 991,4 Millionen Euro zur Verfügung stehen (2021: rund eine Milliarde Euro). Für nukleare Sicherheit und Strahlenschutz sind 137,7 Millionen Euro vorgesehen (2021: 68,81 Millionen Euro).

Für die Verbraucherpolitik schließlich sind in diesem Jahr rund 40,9 Millionen Euro eingeplant. Der größten Posten umfasst die Zuschüsse für die Vertretung der Verbraucher mit 23,8 Millionen Euro.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Teilergebnisse: Albanischer Regierungschef Rama gewinnt Parlamentswahl

Der albanische Regierungschef Edi Rama hat am Montag veröffentlichten Teilergebnissen zufolge die Parlamentswahl gewonnen. Wie aus von der albanischen Wahlkommission veröffentlichten Resultaten hervorgeht, erhielten Ramas Sozialisten 52,6 Prozent der Stimmen, das größte Oppositionsbündnis seines rechtsgerichteten Rivalen Sali Berisha 34,1 Prozent. Demnach wurden bislang 40 Prozent aller abgegebenen Stimmen ausgezählt.

Merz empfängt Israels Präsident Herzog im Kanzleramt

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den israelischen Präsidenten Isaac Herzog in Berlin empfangen. Herzog traf am Montagnachmittag zu einer vertraulichen Unterredung im Kanzleramt ein, wo Merz ihn willkommen hieß. Öffentliche Äußerungen waren bei dem Treffen nicht vorgesehen. Anlass von Herzogs Besuch ist der 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen am 12. Mai 1965. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte den Gast aus Israel am Morgen mit militärischen Ehren empfangen.

SPD-Politiker äußern Skepsis wegen möglicher Doppelrolle von Bas und Klingbeil

Mehrere SPD-Politiker haben Skepsis hinsichtlich der Doppelfunktion der möglichen neuen Parteispitze der Sozialdemokraten geäußert. "Die Sozialdemokratie zu erneuern ist keine einfache Aufgabe", sagte Juso-Chef Philipp Türmer am Montag dem "Spiegel". Es werde noch "erheblich schwerer, wenn Parteivorsitzende gleichzeitig Teil des Bundeskabinetts sind", sagte er mit Verweis auf Arbeitsministerin Bärbel Bas und Finanzminister Lars Klingbeil, die sich als SPD-Führungsduo zur Wahl stellen wollen.

Kein Koks im Nachtzug nach Kiew: Elysée prangert russische "Fake News" an

Nach millionenfach verbreiteten Behauptungen über angeblichen Kokain-Konsum von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Zug nach Kiew hat das französische Präsidialamt diese als "Fake News" zurückgewiesen. "Dies ist ein Taschentuch. Zum Naseputzen", steht auf einem Foto-Ausschnitt, das der Elysée am Montag in mehreren Onlinediensten verbreitete.

Textgröße ändern: