Pallade Veneta - ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im März deutlich

ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im März deutlich


ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im März deutlich
ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im März deutlich / Foto: Fabrice COFFRINI - AFP/Archiv

Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten und -expertinnen haben sich vor dem Hintergrund der aktuellen Bankenkrise deutlich eingetrübt. Der entsprechende Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sank in der März-Umfrage auf 13,0 Punkte, das liegt 15,1 Punkte unterhalb des Werts vom Februar.

Textgröße ändern:

Die "aktuell hohe Unsicherheit" an den internationalen Finanzmärkten schlage sich auch in den ZEW-Konjunkturerwartungen nieder, erklärte Institutspräsident Achim Wambach zu den jüngsten Ergebnissen. So verschlechterte sich zuletzt die Einschätzung zur Ertragsentwicklung der Banken "ganz erheblich", auch wenn sie weiterhin im leicht positiven Bereich bleibt. Auch die Einschätzungen zur Versicherungswirtschaft gingen "deutlich zurück".

Der ZEW-Index für die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland verschlechterte sich minimal, er liegt aktuell bei minus 46,5 Punkten und somit 1,4 Punkte unter dem Wert des Vormonats. Die Erwartungen der Expertinnen und Experten an die Entwicklung in der Eurozone verschlechtern sich ebenfalls "erheblich".

Der internationale und europäische Bankensektor und folglich auch die Börsen werden derzeit von Turbulenzen beherrscht. Sie hatten vor elf Tagen mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA begonnen. Weitere Banken gerieten daraufhin in Bedrängnis. Die Regierungen wichtiger Volkswirtschaften reagierten mit Zusagen staatlicher Unterstützung in kritischen Fällen.

Das ZEW fragt für den Index, der als wichtiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung gilt, monatlich Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis.

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

EU-Kommission will bestimmte Pestizide zeitlich unbegrenzt zulassen

Die EU-Kommission will bestimmte Pestizide wie Glyphosat künftig zeitlich unbegrenzt zulassen. Das geht aus einem Gesetzesvorschlag vom Dienstag hervor, mit dem die Kommission Genehmigungsverfahren vereinfachen will. Die Kommission begründet ihren Vorschlag damit, dass die meisten Pestizide auf dem Markt bereits mehrere Prüfverfahren durchlaufen hätten.

Le Pen rechtskräftig wegen Verleumdung einer Flüchtlings-Organisation verurteilt

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen ist wegen Verleumdung einer Hilfsorganisation für Migranten rechtskräftig schuldig gesprochen worden. Das Höchste Berufungsgericht wies am Dienstag in Paris ihren Antrag auf ein neues Verfahren ab und bekräftigte die Verurteilung zu einer Geldstrafe auf Bewährung in Höhe von 500 Euro. Le Pen hatte einer Flüchtlings-Organisation vorgeworfen, sich zur Komplizin von Schleusern zu machen.

EU-Kommission schlägt Abkehr vom Verbrenner-Aus vor 

Die EU-Kommission hat eine Abkehr vom sogenannten Verbrenner-Aus vorgeschlagen: Auch nach 2035 sollten Autohersteller weiter Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt bringen dürfen, wie aus den am Dienstag in Straßburg vorgelegten Änderungsvorschlägen an den Abgasvorgaben für Pkw hervorgeht. Der Großteil neu zugelassener Autos soll künftig aber trotzdem elektrisch sein.

Frühstartrente und Reform der privaten Vorsorge: Kabinett geht dritte Säule an

Nach dem ersten Reformpaket für die gesetzliche Rente will die Regierungskoalition nun die private Vorsorge stärken. Wie am Dienstag aus dem Bundesfinanzministerium bekannt wurde, soll das Kabinett in seiner Sitzung am Mittwoch einen Entwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge sowie Eckpunkte für die sogenannte Frühstartrente beschließen, mit der junge Menschen ein Startkapital erhalten sollen. Das ist ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag.

Textgröße ändern: